Das Jugendwort löste lange Stirnrunzeln bei Jugendlichen aus. Erwachsene hatten ausgewählt, Teenager belächelten die Liste eher. 2023 scheinen die Favoriten näher dran an der Jugendsprache.

Tagesschau“-Sprecherin Susanne Daubner kann sich schon mal so langsam vorbereiten: In rund einem Monat soll das „Jugendwort des Jahres“ bekanntgegeben werden - und Daubner (62) gilt dafür als eine Art Kult-Ansagerin. Die Liste der einst zehn nominierten Wörter ist auf nur noch drei Favoriten verschlankt worden, wie der Langenscheidt-Verlag am Mittwoch mitteilte. Neben „goofy“ (komisch, tollpatschig) seien auch die Begriffe „NPC“ (abwertend gemeint, Abkürzung für „Non-Playable-Character“) und „Side Eye“ (drückt Verachtung aus) ermittelt worden.

 

Nach der erneuten Vorauswahl kann jede und jeder auf der Website „jugendwort.de“ einen Favoriten bestimmen. Für die Auswertung relevant sind laut Verlag nur die Stimmen der Teilnehmenden zwischen 10 und 20 Jahren. Der Gewinner werde am 22. Oktober bekanntgegeben.

„Tagesschau“-Sprecherin Susanne Daubner hatte erstmals 2021 mit dem Thema Jugendwort Aufsehen in sozialen Medien ausgelöst, als sie das Gewinnerwort „cringe“ (zum Fremdschämen) in staatstragendem Ton erklärte. Jugendwort des vergangenen Jahres war „smash“ (etwas mit jemandem anfangen).

Jugendwort des Jahres in den vergangenen zehn Jahren:

2022: smash - etwas mit jemandem anfangen

2021: cringe - peinlich, zum Fremdschämen

2020: lost - ahnungslos, verwirrt

2019: kein Jugendwort

2018: Ehrenmann/Ehrenfrau - guter Mensch

2017: I bims - Ich bin’s

2016: fly sein - besonders abgehen

2015: Smombie - Zusammensetzung aus Smartphone und Zombie: Personen, die beim Gehen immer aufs Handy schauen und nichts mehr mitbekommen

2014: Läuft bei dir - Gut gemacht, Du hast es drauf

2013: Babo - Boss, Chefin/Chef