Noch ein Jahr, dann verlässt „Bild“-Herausgeber Kai Diekmann den Springer-Verlag. Auf eigenen Wunsch, wie es heißt. Der Verlag sei „traurig“ über sein Ausscheiden. Diekmann selbst äußerte sich nicht konkret zu seinen Plänen.

München - Der Herausgeber der „Bild“-Zeitung, Kai Diekmann, scheidet zum 31. Januar 2017 aus dem Springer-Verlag aus. Der 52-Jährige beende seine Tätigkeit für Axel Springer auf eigenen Wunsch, teilte der Verlag am Freitag in Berlin mit. Er werde sich künftig anderen Aufgaben außerhalb des Unternehmens widmen.

 

Verlag ist „traurig“

Diekmann ist seit 1985 bei Springer; damals begann er eine Ausbildung an der Axel-Springer-Journalistenschule. Seitdem ist er mit kurzen Unterbrechungen für den Verlag tätig. Er war Korrespondent für „Bild“ und „Bild am Sonntag“, Politikchef von „Bild“ und Chefredakteur der „Welt am Sonntag“. 2001 übernahm er die Chefredaktion der „Bild“ und wurde später Herausgeber der „Bild“-Gruppe. Ende 2015 gab er den Posten des Chefredakteurs ab und war als Herausgeber laut Verlag zuständig für „die Führung der Chefredakteure, die übergeordnete Steuerung der ‚Bild’-Angebote sowie die publizistische Ausrichtung und Weiterentwicklung der ‚Bild’-Marken“.

Springer-Chef Mathias Döpfner erklärte, es sei vor allem Diekmann zu verdanken, dass die „Bild“-Zeitung heute „Trendsetter des digitalen Journalismus“ sei und „eine hochprofitable Multimediamarke“. Der Verlag sei „traurig“ über sein Ausscheiden.

Diekmann selbst erklärte, er wisse „Bild“, „Bild am Sonntag“ und „B.Z.“ bei seinen Kollegen „in den allerbesten Händen“. Er könne sich nun neuen Aufgaben stellen.