Der Kirchheimer Modehändler Ralf Gerber klagt dagegen, dass er Coronahilfen zurückzahlen muss. Der ehrenamtliche Lokalpolitiker hat den Glauben in die Wirtschaftspolitik verloren. Sein Fall betrifft auch Tausende Händler im Land.

Geld/Arbeit: Daniel Gräfe (dag)

Diese Märztage vor vier Jahren hat Ralf Gerber längst nicht vergessen. 20 Jahre lang führte er mit seiner Frau das Männermodengeschäft in der Kirchheimer Fußgängerzone, als es in der beginnenden Coronapandemie am 18. März schließen musste. „Das war außerhalb meiner Vorstellungskraft, dafür gab es keine Blaupause“, erinnert er sich. In seinem „ersten Corona-Albtraum“ fiel der Umsatz auf null, während die Altstadt bis zum Ende des Lockdowns Anfang Mai oft wie ausgestorben wirkte. Die Waren, die Gerber im Sommer zuvor bestellt hatte, musste er danach in kürzester Zeit verkaufen.