Der Labormediziner Thilo Rünz hat eine innovative Formel entwickelt, mit der Operateure berechnen können, ob und wie viele Blutkonserven ihr Patient benötigt. Das erleichtert den Ärzten die Arbeit und nimmt vielen Patienten die Angst vor Transfusionen.

Böblingen - Kleine zierliche Menschen brauchen bei einer Operation eher Blutkonserven als große schwere, Frauen häufiger als Männer. Dese Erkenntnis ist ein Fazit, das Thilo Rünz aus der Analyse von 5000 Operationen gezogen hat. Der Chef des Zentrallabors des Klinikverbunds Südwest und Facharzt für Labormedizin sowie Transfusionsmedizin hat viel Zeit und Arbeit in die Entwicklung eines neuen Verfahrens gesteckt. Damit kann er genau berechnen, wie viel Blutkonserven ein Patient bei einer Operation brauchen wird. Für diese bisher einmalige Verfahren ist er nun mit dem QuMiK-Preis ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung wird für besondere Verdienste um Qualität und Management im Krankenhaus verliehen.