Deutsche trinken immer weniger Alkohol, und in sozialen Medien wird ein nüchterner Lebensstil gefeiert. Haben Bier, Schnaps und Co. ausgedient, oder spielen nur andere Drogen eine größere Rolle?

Psychologie/Partnerschaft: Florian Gann (fga)

Ein kleiner Blick in die Welt der Rekordtrinker: Als der schnellste Biertrinker gilt der US-Amerikaner Steven Petrosino. Er kippte 1977 einen Liter Bier in 1,3 Sekunden, ein Sprint. Auf der Langstrecke brillierte der Brite Peter Dowdeswell: Er soll 90 Pints, also etwas mehr als 50 Liter, in drei Stunden getrunken haben. In der Natur gilt das Federschwanz-Spitzhörnchen aus Malaysia als der größte Trinker. Es zecht jede Nacht vergorenen Bertam-Palmensaft mit einem Alkoholgehalt von 3,8 Prozent. Das entspricht laut einer Arbeit von 2008 im Fachblatt „Proceedings of the National Academy of Sciences“ einer täglichen Menge von neun Gläsern Wein bei einer erwachsenen Frau. Das Spitzhörnchen bleibt dabei aber nüchtern, es kann Alkohol gut abbauen.