Bad Ischl ist Kulturhauptstadt 2024. Der historische Kurort verzichtet auf kostspielige Neubauten, sondern setzt auf die Erneuerung des bereits Vorhandenen. Und natürlich auf Wasser und Kultur.

Der Aufstieg hat es in sich. Gut, für geübte Wanderer ist der Weg vom Stadtzentrum Bad Ischl hinauf auf den rund 600 Meter hohen Siriuskogl eine leichte Übung. Für den hungrigen, mäßig fitten Wirtshausbesucher stellt die steile Schotterstraße aber eine Herausforderung dar. Vor allem fragt man sich bang, wie man später am Abend, mit rund gefülltem Bauch und nicht mehr ganz nüchtern, diesen unbeleuchteten Weg wieder herunterkommen wird. Egal: Zunächst freut man sich, dass man oben angekommen ist. Das verdiente erste Gläschen wird draußen im Stehen auf der Franz-Josefs-Warte getrunken. Der Wirt vom Siriuskogl, der junge, unkonventionelle Koch Christoph „Krauli“ Held, breitet die Arme aus, zeigt die sensationelle Aussicht auf Berge, Wälder, Seen und sagt: „Was man von hier aus sieht, das ist die Kulturhauptstadt 2024: Bad Ischl, das Salzkammergut, alles gehört dazu.“