Der Künstler Ottmar Hörl hat schon in vielen Städten seine Figuren im öffentlichen Raum aufgestellt. Jetzt ist die Tübinger Innenstadt Schauplatz einer Hölderlin-Installation mit viel Gold.

Tübingen - „Komm! ins Offene, Freund!“, lautete ein gern zitierter Ausruf von Friedrich Hölderlin. Der Künstler Ottmar Hörlhat den Dichter beim Wort genommen und zu Hölderlins 250. Geburtstag in Tübingen ein Kunstprojekt der besonderen Art umgesetzt. Bis zum Sonntag kann man in der Tübinger Innenstadt Hölderlinfiguren entdecken. Auf den Treppen der Stiftskirche oder auf der Neckarmauer sitzen zahlreiche einfarbige Kunststofffiguren in Gold, Lila oder Schwarz. Die rund sechzig Zentimeter großen Figuren zeigen den Dichter, wie er ein Buch mit den Armen umklammert.

 

Vorliebe für Skulpturen im öffentlichen Raum

Ottmar Hörl wird gern engagiert für solcherlei Jubiläen. Der 1950 in Nauheim geborene Konzeptkünstler, Bildhauer und Objektkünstler wurde bekannt durch Skulpturen wie den Dürer-Hasen in Orange. In den vergangenen Jahren hat er in seinen Installationen im öffentlichen Raum Goethe in Frankfurt gewürdigt, Brecht in Augsburg oder Fontane in Neuruppin. Auf dem Leonberger Marktplatz zeigte Hörl schwarze, lebensgroße Hundeskulpturen. Die Tübinger Hölderlin-Figuren sind bis zum 25. Oktober zu sehen, danach werden sie verkauft.