Von wegen Krise! Mit einem Paukenschlag eröffnet das Kunstjahr 2024 in Stuttgart. Unsere Tipps für Kunstinteressierte.

Was hilft gegen den Kunstmarktblues? Seherlebnisse und gemeinsame Antritte. Stuttgart bietet beides: Überraschungen zum Jahresauftakt und eine erweiterte Galerien-Phalanx zum Jubiläum 25 Jahre Galerienrundgang Art Alarm.

 

Vorhang auf für Pola Polanski

Annette Haug ist Pola Polanski, die Eva Hesse und weitere 43 bekannte Künstlerinnen in Zeichnung und Text porträtiert – und all dies von 13. Januar an im Atelierhaus Eugenstraße 17 des Bundes Bildender Künstlerinnen. Zur Eröffnung am 13. Januar um 16 Uhr soll ein Begleitband fertig sein, der die Ausstellung in ein Taschenformat packt. Die Einführung in das Buch wie in die Ausstellung verantwortet Günter Baumann.

Eröffnung in der Galerie Thomas Fuchs

Premiere zum Jahresauftakt in der Galerie Thomas Fuchs: An diesem Freitag wird um 18 Uhr in der Reinsburgstraße 68 A die erste Stuttgarter Einzelausstellung des in Berlin lebenden Malers Fabian Warnsing eröffnet. „Warnsing“, kündigt die Galerie an, „erforscht digitale Realitäten und die Anfälligkeit unserer Wahrnehmung“. Dies in verblüffender Selbstverständlichkeit und malerischer Direktheit. Dazu passt die Parallelschau im Fuchs-Showroom (Augustenstraße 63): „Himmel und Erde“ zeigt Werke von Rainer Fetting, Bertram Hasenauer, Jochen Hein, Yongchul Kim und Jan De Vliegher.

Fabian Warnsing, Kids Foto: FW/Fabian Warnsing

Große Bühne für Ulrike Kirbach

Seit langem zählt die Stuttgarterin Ulrike Kirbach zu den herausragenden Zeichnerinnen in Deutschland. Zutiefst eigenständig entzieht sich ihr Schaffen durch Rück- und Querbezüge jedem schnellen Zugriff. Längst überfällig wird jetzt die Fritz- und Hildegard Ruoff-Stiftung in Nürtingen (Schellingstraße 12) zur Bühne für eine umfassende Bestandsaufnahme des immer wieder die Verbindung von Zeichnung und Dichtung suchenden Werks von Ulrike Kirbach. „Liniengedichte“ heißt denn auch die Schau, die am Sonntag, 4. Februar, um 11 Uhr eröffnet wird.

Queeres im Kunstverein

An diesem Sonntag startet im Württembergischen Kunstverein (Kunstgebäude am Schlossplatz) eine Vermittlungsoffensive zur Einzelschau „You are another Me“ von Adina Pintilie. Um 17 Uhr beginnt, als Co-Produktion von Queerdenker* e.V. und Kunstverein, ein Performanceprogramm mit Arbeiten von Eva Mario Hasler, von Leo Ahlers, Anno Blender und Lou Siebold sowie von Julia Hainz und Carmen Westermeier. „Queer im Kurzformat“ heißt der Abend. Das Ziel: „Queere Performance-Künstler*innen in den Mittelpunkt stellen und sich neugierig dem Thema queere Körper nähern“.