Land unter in Kirchheim/Teck: Wassermassen fluten die Straßen. Gewitter fordern die Rettungskräfte im ganzen Südwesten.

Kirchheim/Teck - Am Montag sind wieder schwere Unwetter über weite Teile Baden-Württembergs hinweggezogen. Hunderte Rettungseinsätze wurden registriert, in der Hauptsache ging es aber um umgestürzte Bäume und überflutete Straßen und Keller. Spektakulär war eine Rettungsaktion bei Kirchheim/Teck (Kreis Esslingen), wo das Wasser die Bundesstraße 297 überschwemmt hatte. Ein Auto war laut der Reutlinger Polizei unter der Autobahnbrücke steckengeblieben, ein älterer Mann musste von der Polizei aus seinem mit Wasser vollgelaufenen Auto befreit werden. Ein Polizist schlug die Scheibe des Wagens ein und wurde dabei leicht verletzt. Der Autofahrer blieb unverletzt.

 

Warnung vor schweren Gewittern

Schon im Laufe des Tages hatte es im Südwesten verbreitet Unwetter gegeben, es stürmte und hagelte gebietsweise. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor schweren Gewittern. Am Abend waren die Rettungskräfte in weiten Landesteilen dann wieder im Dauereinsatz. In Reutlingen etwa musste der Hauptbahnhof wegen Überflutung gesperrt worden. Ein oder mehrere Gullis seien nach heftigem Regen übergelaufen, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Die Züge endeten vorzeitig, die Reisenden mussten sich gedulden, bis die Züge wieder verkehren konnten.

Erdrutsche und Überflutungen

In und um Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) habe es kleine Erdrutsche gegeben, Geröll sei von einem Hang gerutscht, teilte die Polizei mit. Um Biberach, Ulm, Heidenheim, Göppingen und in dem stark betroffenen Kirchheim/Teck gab es viele Einsätze wegen überfluteter Straßen und vollgelaufener Kellern. Im Ostalbkreis und im Rems-Murr-Kreis waren Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) ebenfalls gefordert. Laut der Aalener Polizei musste unter anderem die Bundesstraße 29 bei Lorch zeitweise wegen Überflutung gesperrt werden. Bis zum Redaktionsschluss war nichts davon bekannt, dass Personen bei den Unwettern zu Schaden gekommen sind. Wegen Überlastung durch die Vielzahl an Einsätzen waren die Rettungsleitstellen und Polizeireviere allerdings zunächst nicht in der Lage, weitere Details bekanntzugeben.

Auch am Dienstag ist noch mit Gewittern zu rechnen. Erst für den Mittwochnachmittag rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit einer Beruhigung.