Kanzler Olaf Scholz hatte sich jüngst distanziert, die Grünen-Chefin sieht das anders. Sie betonte am Sonntag, dass Seenotrettung Menschen vor dem Ertrinken rette. Dafür sei sie „verdammt dankbar“.

Grünen-Chefin Ricarda Lang hat in der Debatte um eine schärfere Asylpolitik die Unterstützung von Seenotrettung verteidigt. Diese sei eine „zivilisatorische Errungenschaft“, sagte Lang am Sonntag beim Landesparteitag der baden-württembergischen Grünen in Weingarten bei Ravensburg.

 

„Wenn jetzt manche in der Debatte um Migration und Flucht ein Hauptproblem in der Seenotrettung ausmachen, dann fehlt mir dafür, ehrlich gesagt, jedes Verständnis.“ Lang betonte, Seenotrettung rette Menschen vor dem Ertrinken. „Dafür bin ich verdammt dankbar“, sagte Lang. Es sei richtig, diese Aufgabe zu unterstützen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich jüngst von der Unterstützung der Seenotrettung distanziert. Auf einer Pressekonferenz nach dem informellen EU-Gipfel in Granada betonte er, dass deutsche Unterstützungsgelder vom Bundestag und nicht von der Bundesregierung bewilligt worden seien. „Ich habe den Antrag nicht gestellt“, sagte er. Auf die Nachfrage, was denn seine persönliche Meinung dazu sei, fügte er hinzu: „Das ist die Meinung, die ich habe, dass ich den Antrag nicht gestellt habe. Und ich glaube, das ist auch unmissverständlich.“