In den Etatberatungen wird kontrovers über Investitionsmittel debattiert. Die Sanierung von Schulen wird vertagt, die der Villa Berg für mindestens 170 Millionen Euro forciert.

Die Landeshauptstadt will ihrem Ruf als Kulturmetropole in den nächsten Jahren neuen Glanz verleihen. Dafür sind Investitionen von deutlich mehr als zwei Milliarden Euro nötig. Es gibt bloße Absichtserklärungen, aber auch schon Beschlüsse für die Planung und den Bau, häufig gespeist aus Rücklagen. Aber auch frisches Geld wird benötigt und in den Beratungen des Doppelhaushalts 2024/25 beantragt. Dass Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann (CDU) im Vorfeld einen finanziellen Engpass prophezeit hat, viel Geld in die wichtige Daseinsvorsorge investieren muss, zugleich über Planungsmittel für dringende Schulsanierungen gestritten wird, dürfte die Debatte über weitere Kulturbauten prägen. Zumal, wenn sie wie aus dem Nichts auftauchen wie das Konzertforum auf dem Gelände der insolvent gegangenen Sektfirma Rilling am Cannstatter Neckarufer, oder wenn die Planung weit fortgeschritten ist, ohne dass man weiß, wie viel das Projekt am Ende kostet. Dieses Problem hat die Stadt bei der Sanierung samt Anbau der Villa Berg, der dazu gehörenden Tiefgarage mit 400 Plätzen und dem Umbau des Parks im Osten.