Die Grundschule Gebersheim wird für 1,25 Millionen Euro saniert.

Leonebrg - Noch sind die Stühle gestapelt, das Spielzeug feinsäuberlich in Kisten verpackt. Doch schon in zwei Wochen werden im Foyer der Gäublickhalle Erstklässler unterrichtet und Hortkinder betreut. Der Grund: die Grundschule Gebersheim wird saniert. Deshalb müssen Hort und eine Klasse 1 bis zu den Herbstferien in die nebenan liegende Sporthalle umquartiert werden. Auch die Ferienbetreuung der Schüler (verlässliche Grundschule) findet hier statt.

 

„Es gibt zwei erste Klassen, die recht klein sind. Und bis zu den Herbstferien sind es nur sechs Wochen“, meint Yvonne Frey vom Gebäudemanagement der Stadt Leonberg zu dem Provisorium. 34 Erstklässler werden am Samstag, 17. September, in Gebersheim eingeschult.

Für 1,25 Millionen Euro wird das Schulhaus auf den neuesten Stand gebracht. Gearbeitet wird im 46 Jahre alten Hauptgebäude. Gestartet wurde zum Ferienbeginn mit einer Schadstoffsanierung. Denn für die Dämmung waren KMF-Fasern verwendet worden. Eingebaut sind die kein Problem. „Aber wenn man sie ausbaut, fliegen die Fasern. Das ist schädlich“, erklärt Frey.

Seit zwei Wochen sind diese Arbeiten beendet. Seitdem werden die Elektroleitung erneuert sowie die Heizkörper und Leitungen ausgetauscht. Alle Zimmer im oberen Stockwerk erhalten zudem eine neue Dachdämmung. Vereinzelt wurden auch Fenster ausgetauscht.

Arbeiten dauern bis Sommer 2017

Zudem werden die in den 70er Jahren bestimmt modern gewesenen Glasbausteine ersetzt. „Energietechnisch sind die einfach nicht gut“, sagt die Projektleiterin, die mit dem Vorankommen der Bauarbeiten sehr zufrieden ist. „Von Woche zu Woche sind wirklich große Fortschritte zu sehen“, meint Yvonne Frey. Auch der Gebersheimer Ortsvorsteher Wolfgang Kühnel freut sich. „Der Ortschaftsrat hat die Sanierung über Jahre hinweg immer und immer wieder beantragt. Und nun sind wir froh, dass es endlich passiert“, sagt Kühnel, als er die Baustelle besichtigt.

„In den vergangenen Jahren hat die Stadt Leonberg mehr als 25 Millionen Euro in die Schulen gesteckt“, erklärt Undine Thiel, die Pressesprecherin der Stadtverwaltung. Nicht immer sei das Wünschenswerte auch sofort umsetzbar gewesen.

Denn zum einen müssten Gelder für die Projekte im Haushalt stehen. Und zum anderen komme immer mal wieder etwas Dringendes dazwischen, etwa die Dachsanierung an der Grundschule Höfingen wegen einer Schadstoffbelastung.

Auch in Sachen Brandschutz muss in Gebersheim einiges getan werden. Neue Brandschutztüren werden eingebaut, einige Klassenräume erhalten eine zweite Tür als Fluchtweg. Eine solide Bautreppe führt derzeit in das obere Stockwerk und wird dort auch bis zum kommenden Jahr als zweiter Fluchtweg dienen, bevor eine dauerhafte Treppe gebaut wird.

Denn so lange werden die Bauarbeiten dauern. „Die Stadt ist bestrebt, Baumaßnahmen an Schulgebäuden immer in den Ferien abzuwickeln. Aber in diesem Fall ist das nicht möglich“, erklärt Undine Thiel.

Rücksicht auf den Unterricht

So wird auch zwischen den Sommer- und den Herbstferien in Gebersheim gewerkelt. „Laute Arbeiten finden aber erst nach 13 Uhr statt, um den Unterricht nicht zu stören“, erklärt die Projektleiterin Yvonne Frey. Bereits zum Ende der Sommerferien können Sekretariat, Schulleiterbüro und Lehrerzimmer wieder bezogen werden.

Die Bereiche, in denen gearbeitet, und die, in denen unterrichtet wird, seien voneinander getrennt, so dass sich Schüler und Handwerker nicht begegneten.

Nach den Herbstferien stehen alle Klassen- und Gruppenräume wieder zur Verfügung, die Arbeiten im Innenbereich sollen dann abgeschlossen sein. Weiter im Sanierungsprogramm geht es im kommenden Jahr von den Pfingstferien bis zum Ende der Sommerferien, dann vor allem im Außenbereich.