Vor dem Votum über die Neugestaltung der Straßen im Leonberger Zentrum sollen die Resultate des Verkehrsversuchs dort vorliegen.

Die Busbuchten, die die Fahrgäste am Obi-Kreisel in der Leonberger Römerstraße kennen, sollen verschwinden und einem breiteren Bürgersteig weichen. Die Busse müssten dann auf der Straße anhalten. Die Autos wiederum müssten warten und könnten nicht wie bisher dran vorbeifahren.

 

So sehen es jedenfalls Entwürfe vor, die jüngst von der Stadt an einem Informationsabend zum Projekt „Stadt für morgen“ vorgestellt wurden. Zu sehen waren auch Modelle der Eltinger Straße mit nur zwei Fahrstreifen, breiten Bürgersteigen und Baumalleen. Eine Vorabinformation des Gemeinderates gab es offenbar nicht. „ Diese Pläne waren den anwesenden Stadträten völlig unbekannt“, kritisiert die CDU-Fraktionsvorsitzende Elke Staubach. „Ob das der richtige Ablauf ist, um die Entscheidungsgremien mit einzubinden?“

„Pläne völlig unbekannt“

Am Donnerstag werden die Markierungen auf den Hauptstraßen abgebaut

Was die Christdemokraten weiterhin „zum Grübeln“ bringt: „Von der Verwaltungsspitze wird bereits jetzt von Umbaumaßnahmen gesprochen. Soweit sind wir noch nicht“, sagt Staubach. Der Test mit der kombinierten Rad- und Busspur läuft noch bis Mittwoch. Am Donnerstag werden die Markierungen und Absperrungen entfernt.

Die CDU-Fraktionschefin betont, dass erst die Auswertung des Verkehrsversuchs abgewartet werden müsse, bevor weitere konkrete Schritte beschlossen würden. „Erkennbar ist wohl jetzt schon, dass es eine Kombi-Fahrspur Bus/Rad nicht geben soll, sondern eine Bus-Autospur, einen Grünstreifen und eine Fahrradspur neben dem Gehweg. Greifen dann die beantragten Fördermittel noch? Das sind Fragen, die uns umtreiben.“ Immerhin gehe um „eine stattliche Summe“von 7,5 Millionen Euro, die im neuen Haushalt von der Stadtverwaltung für die Umgestaltung eingeplant wurde.

CDU will das Geld für den Umbau mit einem Sperrvermerk versehen

Haushalt soll am 20. Dezember verabschiedet werden

Das will die Union nicht mitmachen: „Wir haben für diese Position erst einmal einen Sperrvermerk beantragt, bis geklärt ist, welche Gelder vom Land als Förderung bereitgestellt werden bei neuen Konstellationen oder einer Umwidmung der ursprünglichen Pläne“, erklärt Staubach.

Der Haushalt des kommenden Jahres wird in diesen Tag beraten. Die Verabschiedung im Gemeinderat ist nach jetzigem Stand am 20. Dezember geplant.