Zum wohl letzten Mal heißt es am Sonntag Jürgen Klopp gegen Pep Guardiola. Für Liverpool und ManCity geht es um den Titel.

Jürgen Klopp hat Pep Guardiola in all den Jahren so manchen Albtraum beschert, doch nun ist das Ende der nächtlichen Qualen in Sicht. „Ich werde künftig besser schlafen“, sagte der Teammanager von Manchester City, als sein ewiger Rivale im Januar seinen Abschied aus Liverpool ankündigte. Am Sonntag stehen sich die beide Trainer-Riesen nun zum womöglich letzten Mal gegenüber - und es wird ein echter Showdown.

 

„Die Rivalität zwischen Jürgen Klopp und Pep Guardiola hat den englischen Fußball nicht nur geprägt, sie hat ihn auch verändert“, schrieb die BBC vor dem Spitzenspiel der Premier League (16.45 Uhr/Sky). Das Gipfeltreffen des Ersten gegen den Zweiten an der Anfield Road werde „ein passenden letztes Kapitel“ der ewigen Saga zwischen Pep und Klopp. Nur ein Punkt trennt die Titelkandidaten derzeit.

Ein allerletztes Wiedersehen wäre zwar auch im FA Cup noch möglich, beide Klubs sind am kommenden Wochenende im Viertelfinale im Einsatz. Doch vieles deutet darauf hin, dass es nach elf Jahren das finale Duell wird - vielleicht sogar für immer. Erstmals begegnet waren sich Klopp und Guardiola im Jahr 2013 in Deutschland, als Klopp den BVB und Guardiola die Bayern trainierte.

Nach Siegen 12:11 für Klopp

Seither ärgert Klopp den Katalanen immer wieder, nach Siegen steht es sogar 12:11 für den Deutschen. „Liverpool spukt in Peps Kopf herum, sie sind sein größter Albtraum“, sagt der ehemalige Reds-Profi John Aldridge. Tatsächlich konnte auf der Insel zuletzt nur Liverpool den mit reichlich Geld aus der Wüste alimentierten Überfliegern aus Manchester dauerhaft halbwegs das Wasser reichen.

Auch diesmal flogen vor dem Duell Giftpfeile hin und her - allerdings zwischen den Spielern. City sei eine „Maschine, die gebaut wurde, um zu gewinnen“, sagte Liverpools Abwehrspieler Trent Alexander-Arnold dem Magazin FourFourTwo und folgerte: „Unsere Titel haben eine größere Bedeutung“. Sein Gegenüber Erling Haaland konterte kühl: „Sie können reden, so viel sie wollen, mir egal. Ich weiß, wie es sich anfühlt, das Triple zu gewinnen - ziemlich gut. Ich glaube, er weiß es nicht.“

Vom „Krieg der Worte“ („War of Words“) schrieb daraufhin der Daily Express. Klopp und Guardiola ließen es dagegen ruhig angehen - und voller Respekt. „Jürgen ist ein unglaublicher Trainer, und ich denke, er ist auch ein unglaublicher Mensch“, sagte Guardiola. Wenn Klopp am Ende der Saison gehe, gehe „auch ein Teil von uns bei Manchester City. Sie waren in den letzten Jahren unser größter Rivale.“ Und der größte Albtraum, versteht sich.