Bei der Demonstration nahe Lützerath sind einige Menschen nach Polizeiangaben in den Tagebau vorgedrungen. Vermummte Personen versuchten zudem eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen.

Die Polizei hat am Samstag in Erkelenz Klima-Demonstranten gewaltsam zurückgedrängt, die versuchten, bis zur Kante des Braunkohletagebaus vorzudringen. Das bestätigte ein Polizeisprecher. Über Verletzte oder Festnahmen könne er noch nichts sagen, da der Einsatz andauere. Bis zur Tagebaukante zu laufen, sei lebensgefährlich, weil der Boden durch Dauerregen aufgeweicht sei und Erdrutsche drohten. Die Personen seien größtenteils vermummt gewesen, erklärten die Einsatzkräfte.

 

Der Polizeisprecher sagte, dass gewaltbereite Demonstranten auch Streifenwagen der Polizei attackiert und Pyrotechnik in Richtung der Beamten geworfen hätten. Auch versuchten Demonstranten, in das abgeriegelte Lützerath vorzudringen, was ihnen bisher aber nicht gelungen sei.

Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf 8000 bis 10 000, die Veranstalter sprachen von 35 000. Die Teilnehmer protestieren dagegen, dass Lützerath - ein Ortsteil von Erkelenz - abgerissen wird, damit der Energiekonzern RWE die darunter liegende Kohle abbaggern