Spiel’s noch mal: Pleitier Matthias Reim gibt Whams Weihnachtsklassiker "Last Christmas" mit seiner deutschsprachigen Version den Rest.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Am 24. November beginnt die Weihnachtszeit. Warum? Weil gemäß einer inoffiziellen Abmachung von da an Whams "Last Christmas" im Radio läuft. Wham gibt es nicht mehr, und "Last Christmas" war für das Weihnachtsgeschäft 1984 produziert. Weil es so erfolgreich wurde, kommt es aber jedes Jahr neu heraus und spaltet die Nation: Hasse es oder liebe es.

 

Matthias Reim ("Verdammt ich lieb dich") versucht 27 Jahre nach der Erstveröffentlichung des Songs den gesellschaftlichen Kitt. Der Schlagerpleitier, der "Last Christmas" nach eigener Darstellung früher gehasst hat, will mit einer deutschsprachigen Version des Songs am Weihnachtsgeschäft 2011 teilhaben. Dafür hat er den Text übersetzt ("Letzte Weihnacht ist ein Jahr her / Ich gab dir mein Herz, jetzt willst du's nicht mehr. / Diesmal, das schwöre ich dir / Da schenk ich es einer Bessren") und behutsam ins 21. Jahrhundert übertragen: Nun werden nicht mehr wie im Original Karten in Umschläge gesteckt, sondern Weihnachtsgrüße aufs Handy gesprochen.

Dazu passt das selbstironische Musikvideo, in dem eine lustlose Weihnachtsmänninnen-Band wegen der seichten Musik irgendwann aus dem Bild geht, während über dem Sänger leise der Schnee rieselt. Dieses Lied hat Reim für sein Album "Die große Weihnachtsparty" nicht eingespielt - dafür aber eine neue Version von "Wo bleibt der Schnee?", in der er leider eine anspielungsreiche Zeile aus dem Original weglässt: "Skifahren auf Gras / macht keinen Spaß".