Im September haben die Geschäftsführer der berühmten Drei-Sterne-Küche in Baiersbronn in einem Brief an den Bundeskanzler appelliert, die Mehrwertsteuer für Speisen bei sieben Prozent zu belassen. Nun zieht die Familie Bareiss eine bittere Bilanz.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Tief enttäuscht zeigt sich die Familie Bareiss vom gleichnamigen Fünf-Sterne-Superior-Hotel in Baiersbronn von der Entscheidung der Ampelregierung, die Mehrwertsteuerabsenkung für die Gastronomie zum neuen Jahr zu revidieren. Statt sieben sollen wieder 19 Prozent für Speisen gelten. „Das Szenario ist düster“, sagte Hannes Bareiss, der das Luxushotel mit seiner Frau Britta und seinem Vater Hermann Bareiss führt, unserer Zeitung. „Wir alle werden ,bluten’: die Gastronomie, ihre Zulieferer, die Gäste.“ Aus diesem Kreislauf gebe es kein Entrinnen: „Wenn wir höhere Steuern zahlen müssen bei steigenden Kosten für Löhne, Energie und Waren, müssen wir höhere Preise nehmen“, erläutert er. „Über die Folgen sprechen wir in einem Jahr.“