Ludwigsburg gibt zwar 1,6 Millionen Euro für neue Technik in der MHP Arena aus. Damit spart die Stadt allerdings viel Geld – schon nach rund acht Jahren.

Ludwigsburg: Andreas Hennings (hen)

Die Stadt Ludwigsburg nimmt für die MHP-Arena viel Geld in die Hand – um mittelfristig noch mehr Geld und Energie zu sparen. Für rund 730 000 Euro lässt sie die Beleuchtung auf LED-Technik umstellen. Zusätzlich bringt sie für fast 845 000 Euro die Evakuierungstechnik auf Vordermann. Durch beide Maßnahmen lassen sich rund 365 000 Kilowattstunden und damit mehr als 100 000 Euro im Jahr einsparen – knapp 40 Prozent des Stromverbrauchs an der Arena. Allein der Lichtstromverbrauch verringert sich um 73 Prozent. Und: Pro Jahr werden rund 150 bis 200  Tonnen weniger CO2 als bislang ausgestoßen. Mario Kreh, der Geschäftsführer des städtischen Eigenbetriebs Tourismus und Events, sieht darin zwei große Schritte bei der Aufgabe, eine energieneutrale Arena zu haben. Der Wirtschaftsausschuss des Gemeinderats stimmte auch einmütig zu.

 

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Die Investitionssumme von fast 1,6 Millionen Euro ist aber freilich kein Pappenstiel. Sie bereitet unter anderem SPD-Rat Daniel O’Sullivan Magenschmerzen. „Die finanzielle Lage der Stadt und ihrer Eigenbetriebe ist dramatisch. Da wird einem bei dieser Summe schon mulmig.“ Allerdings äußerte er „vollstes Vertrauen“. Der Grund: Die Kosten amortisieren sich unter anderem durch die niedrigeren laufenden Kosten nach nur knapp acht Jahren. Eine Zahl, die fraktionsübergreifend für Begeisterung sorgt. Oder wie Mario Kreh es ausdrückt: „Erst tut es richtig weh, aber nach acht Jahren macht es Spaß.“ Die Stadt erhält zudem Geld von Arena-Namensgeber MHP und vom Bund.

Lautsprecheranlage wird erneuert

Freuen dürfen sich auch die Hallenbesucher: Die LED-Lichter werden in verschiedenen Farben leuchten können, „was bundesweit bisher sehr selten im Einsatz ist“, sagte Kreh. Das erhöhe, wie die verbesserte Akustik, die Attraktivität. Akustik deshalb, weil mit der in die Jahre gekommenen Evakuierungstechnik dann 2023 gleich die Lautsprecher ausgetauscht werden. Das wäre in wenigen Jahren sowieso nötig geworden, deshalb nutzt die Stadt jetzt den Synergieeffekt. Für Grünen-Rätin Andrea Molkenthin-Keßler wird mit den beiden Maßnahmen außerdem deutlich, wie viel Energie-Einsparpotenzial es in verschiedensten Bereichen noch gibt.