Wie kann es sein, dass in Deutschland, das sich seine Erinnerungskultur zugute hält, der Antisemitismus grassiert? Der Publizist Michel Friedman hat mit der baden-württembergischen Kunstministerin Petra Olschowski über sein Buch „Judenhass“ diskutiert.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Der Anlass ist schlimm, niederschmetternd der Befund. Und doch wird der Abend mit Michel Friedman im Stuttgarter Hospitalhof in Erinnerung bleiben als ein seltenes Ereignis von aufrüttelnder Intensität und Dringlichkeit, das den besänftigenden Schleier zufriedener Selbstvergewisserung empört zerreißt, der sich für gewöhnlich zwischen das Publikum kultureller Veranstaltungen und den dabei erörterten Problemen legt.