Ein Aufzug steht seit einer Woche still. Für die Bewohner eines Hauses für Betreutes Wohnen in Degerloch eine schlimme Situation, denn sie sind auf Hilfe angewiesen. Vom Hausbesitzer, der SWSG, fühlen sie sich tagelang im Stich gelassen.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

Werner Müller hat das Gefühl, eingesperrt zu sein. Der 64-Jährige sitzt im Rollstuhl. Um sich aus seiner Wohnung fortbewegen zu können, braucht er ein weiteres Hilfsmittel: einen Aufzug. Er wohnt im dritten Stock eines fünfstöckigen Gebäudes für betreutes Wohnen in der Jahnstraße 14 in Degerloch. Seit der Aufzug nicht mehr geht, beschränkt sich sein Radius auf seine Wohnung. Der Rentner sagt am Telefon, er sei „komplett blockiert“. Er komme nicht mehr unter die Leute. „In der eigenen Wohnung gefangen zu sein, ist etwas Schlimmes.“ Müller ist Witwer; seine Tochter versorgt ihn mit Lebensmitteln und – was ebenso wichtig ist – mit Ansprache.