Die Kommunen und der Kreis Ludwigsburg haben bei der Aufnahme von Flüchtlingen die Grenze des Machbaren erreicht. Ihr Hilfeschrei muss ernstgenommen werden.

Nur knapp drei Wochen ist es her, dass Landrat Dietmar Allgaier, CDU, deutliche Worte Richtung Berlin geschickt und eine Wende in der Migrationspolitik gefordert hat. Gibt es weiterhin so viele oder gar noch mehr Zugänge, so sein Credo damals, würden heuer noch echte Notunterkünfte gebraucht. Dieser Tage setzte Ludwigsburgs OB Matthias Knecht (parteilos) in einem Schreiben an örtliche Bundestagsabgeordneten ein weiteres Ausrufezeichen. Die Botschaft ist unmissverständlich: Man ist grundsätzlich bereit, Menschen zu helfen, die sich in existenziellen Lebenslagen befinden – aber aktuell ist ein Limit erreicht. Es fehlt an Wohnraum, Kita- und Schulplätzen, Geld und Personal. In diesem Zusammenhang: Ulm hat jüngst die Aufnahme weiterer Flüchtlinge verweigert. Stuttgart muss Sporthallen vorbereiten.