Leonberg Der Höfinger Getränkehändler Rene Sojka will Lebensmittel für eine Grundversorgung ins Angebot aufnehmen. Von Arnold Einholz

Leonberg Der Höfinger Getränkehändler Rene Sojka will Lebensmittel für eine Grundversorgung ins Angebot aufnehmen. Von Arnold Einholz

Die Höfinger Ortsmitte soll nicht völlig ohne eine Lebensmittelversorgung dastehen. Dafür will in Zukunft Rene Sojka, der Betreiber des Getränkemarktes in der Kirchstraße 11, sorgen. "Wir hatten schon immer Nudeln und Eier in unserem Sortiment und wir werden sehr häufig, besonders von der betagteren Kundschaft angesprochen, dieses Angebot doch zu erweitern", sagt Rene Sojka.

 

Jetzt da Fritz Rommel seinen Laden schließen will, sei der schon länger gereifte Entschluss, auch Lebensmittel für eine Grundversorgung in dem rund 400 Quadratmeter großen Getränkemarkt anzubieten, endgültig positiv ausgefallen, sagt Sojka. Die Gespräche laufen schon auf Hochtouren. "Wenn alles gut läuft, können wir im September starten, spätestens im Oktober", erklärt der Höfinger Einzelhändler mit viel Zuversicht.

Als im ehemaligen Spar-Markt in Höfingen zum Jahresende 2004 die Lichter ausgingen, hatte sich die Lebensmittelversorgung von den Ortsmitte an die Ränder des Leonberger Teilortes verlagert. Nachdem nun im Westen der 47 Jahre lang von Fritz Rommel geführte 325 Quadratmeter große SB-Markt mitten im Wohngebiet schließt, verlagert sich die Lebensmittelversorgung ganz nach Osten in die Ditzinger Straße, wo die Märkte von Edeka und Lidl residieren.

Sojka schwebt vor, in dem Getränkemarkt etwa 13 Meter Regale für Lebensmittel einzubauen. "Wir gehen davon aus, dass so zwischen 800 und 1000 Artikel für eine Grundversorgung angeboten werden können." Auch etwa 2,5 Meter Kühlregale für vorwiegend Milchprodukte sind vorgesehen. Dafür soll aber das gegenwärtige Angebot des Getränkemarktes nicht eingeschränkt, sondern nur so umgeräumt werden, dass zwar alles vorhanden ist, aber auch das 100 Quadratmeter große Lager intensiver genutzt werden kann.

Als Lieferanten für die Lebensmittel und die Ladenausstattung hat Rene Sojka den Edeka Union Großmarkt gewonnen. Anhand der so genannten "Renner-Penner-Liste" werde ermittelt, welche Artikel gefragt sind und welche sich als Ladenhüter erweisen. Auch wolle man gern Anregungen von den Kunden entgegen nehmen. "Bereits jetzt können sich Kunden an uns wenden, was sie später gerne im Laden hätten", sagt Rene Sojka, der Anfang 2005 mit seinem Getränkemarkt in die Höfinger Ortsmitte umgezogen war.

Vorstellen kann sich der Geschäftsmann auch, dass er ab einem Bestellwert von 30 Euro die Waren auch direkt nach Hause liefert. "Unsere Getränkeauslieferer sind sowieso im Ort unterwegs, also könnten sie auch diese Bestellungen mitnehmen." Die Öffnungszeiten von 8.30 bis 12.30 und 14.30 bis 19 Uhr sollen vorerst nicht geändert werden, doch wenn sich Bedarf abzeichne, könne auch bis 20 Uhr geöffnet werden, meint Rene Sojka.

Nun werden also bald in dem Ladengebäude im Ortskern, das seinerzeit als zu klein für einen Lebensmittelladen erachtet wurde, wieder Grundnahrungsmittel angeboten. Zum Bäcker müssen die Bewohner der Höfinger Oberstadt in Zukunft auch bis zur Ortsmitte: Die Ditzinger Bäckerei Bauer hat ihre Filiale in der Lachentorstraße am Samstag zugemacht. Der letzte Betreiber eines Lebensmittelladens in der Ortsmitte, damals ein Spar-Markt, Carsten Rother, hatte Ende des Jahres 2004 Höfingen verlassen. 1998 war er von Schwäbisch-Hall gekommen, nachdem Spar die Pfannkuch-Ladenkette, darunter auch den Markt in Höfingen, aufgekauft hatte. Rother hatte sich auch Chancen ausgerechnet auf dem ehemaligen Sümak-Areal mit einem neuen Lebensmittelmarkt zum Zuge zu kommen. Der Zuschlag ging aber an Lidl und später kam noch Edeka hinzu. Aber Rother blieb in der Gegend. Er hat seinerzeit in Hemmingen den Euro-Spar zu übernommen, der nun ebenfalls als Edeka-Markt firmiert. Hier stehen ihm satte 1700 Quadratmeter Verkaufsfläche zur Verfügung.