Einst war die Horex Regina der Stolz vieler Motorradbesitzer, doch viele dieser Klassiker aus den 50er-Jahren sind inzwischen auf dem Schrott gelandet. Der Großbettlinger Galvanik-Spezialist Wolfgang Rohde bringt Zweiradraritäten wieder auf Hochglanz.

Einst war sie der ganze Stolz ihres Besitzers, und wenn er mit seiner „Königin“ spazieren fuhr, waren ihm neidische Blicke sicher. Doch irgendwann war es mit der Herrlichkeit vorbei, und die einst stolze Horex Regina 400, die Mitte der 50er-Jahre für viele Zweiradfans das Maß aller Dinge gewesen war, wurde achtlos in einer Scheune abgestellt. Dort stand sie jahrzehntelang, Rost und Schmutz setzten ihr zu – was übrig blieb, hatte für Unkundige nur noch Schrottwert. Kenner und Liebhaber wie Wolfgang Rohde (60) haben jedoch einen Blick für die inneren Werte von Oldtimern. Der Galvanik-Spezialist aus Großbettlingen hat seit jungen Jahren ein Faible für Motorräder. In der Szene hat er sich als Restaurator und Sammler von Fahrzeugen des einstigen deutschen Herstellers Horex einen Namen gemacht. Wenn er von Scheunenfunden wie jener Horex Regina 400 hört, wird er hellhörig. Und er hat bewiesen, dass sich oft auch aus einem vermeintlichen Haufen Schrott ein Motorrad machen lässt, das technisch und optisch wirkt, als sei es frisch aus der Fabrik gekommen.