VfB-Trainer Murat Isik spricht im Interview mit unserer Redaktion über Schwankungen in der Entwicklung bei Jugendspielern, seinen präferierten Fußballstil und die beiden Toptalente Lilian Egloff und Jordan Meyer.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Stuttgart - Murat Isik aus Kirchmeim/Teck ist seit 2015 beim VfB Stuttgart in der Jugend als Trainer aktiv. Seine aktuelle U17-Mannschaft begleitet er schon in der zweiten Saison und ist mit ihr aktuell Tabellenvierter in der Junioren-Bundesliga. Die Mannschaft gilt als eine der besten, die der VfB in diesem Jahrgang seit langem hat. Im Interview spricht er über die Toptalente Jordan Meyer und Lilian Egloff und erklärt, welchen Fußball er von seiner Mannschaft sehen will.

 

Herr Isik, viele Beobachter und Experten sprechen von einem der besten, wenn nicht dem besten U17-Jahrgang, den der VfB seit langem hat. Müsste da nicht noch mehr herauszuholen sein?

„Das ist sicherlich einer der besten Jahrgänge der letzten Jahre. Und es stimmt: Es sind definitiv Schwankungen da. Doch bis auf die Partien gegen die Kickers und Hoffenheim haben wir keine wirklich schlechten Spiele gezeigt. Wir haben uns zudem bewusst nicht für Ergebnis-, sondern für Entwicklungsfußball entschieden. Viel Ballbesitz, lösungsorientiertes Handeln auf engem Raum – diese Dinge sind wichtig. Die tabellarische Situation ist sogar eher positiv, denn sie gibt uns die Möglichkeit, diese Entwicklung noch weiter zu forcieren. Zudem ist noch etwas wichtig.“

Das war da wäre?

„Diese Mannschaft ist seit gut drei Jahren im Kern zusammen und hat sämtliche Rekorde gebrochen, immer nur gewonnen. Jetzt haben sie zum ersten Mal die Situation, dass das nicht mehr so ist. Das ist ebenso wichtig für die Entwicklung – denn es wird den Jungs bewusst, dass ihnen noch das eine oder andere fehlt, dass sie weiter lernen müssen.“

Wie würden sie den Stil beschreiben, den sie sehen wollen?

„Wir wollen keinen Schablonenfußball. Die Mannschaft soll lernen, selbstständig im Spiel Entscheidungen zu treffen. Ein Beispiel: Selbst wenn wir bei einer Abstoßsituation zugestellt sind, lassen wir den langen Ball weg, spielen kurz raus. So haben die Jungs eine Drucksituation, müssen schnell Lösungen und Räume finden, Überzahlsituation auflösen oder selbst kreieren. So lernen sie Fußball und schaffen es im Idealfall, einen dominanten, auf Ballbesitz basierenden Stil zu spielen. Wenn wir den Ball nicht haben, dann muss die Intensität stimmen. Hohe Laufbereitschaft, viele Intensivläufe, Gegenpressing. Darauf kommt es dann an.“

Wie sehen Sie die beiden Toptalente Lilian Egloff und Jordan Meyer?

„Es sind beides sehr gute, besondere Spieler in ihrem Jahrgang. Ich hoffe, dass wir beide auch einmal hier bei den Profis sehen werden.“

Das komplette Interview mit Murat Isik und seine Aussagen zu der besseren Verzahnung im Nachwuchsleistungsbeich, seinen beiden Co-Trainer Dennis Rudel und Tobias Rathgeb lesen Sie hier bei unserem Portal FuPa Stuttgart.