Nach den massiven Überschwemmungen in Slowenien sollen deutsche Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks vor Ort unterstützen.

Deutschland unterstützt mit dem Technischen Hilfswerk (THW) den gegen schwere Überschwemmungen kämpfenden EU-Partner Slowenien. „Deutschland hilft und entsendet schnellstmöglich auf Bitte Sloweniens Einsatzkräfte vom THW“, schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag auf Twitter. „Bestürzt schauen wir auf die schreckliche Hochwasserkatastrophe in Slowenien und Österreich. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, Angehörigen und allen, die ihr Zuhause verloren haben.“

 

Das THW Rosenheim zieht nach Angaben der stellvertretenden Regierungssprecherin Christiane Hoffmann Einsatzkräfte aus zehn Ortsverbänden zusammen. Die Kosten von 700 000 Euro werde das Auswärtige Amt tragen. Mögliche weitere Hilfe werde sich nach Lage und Bedarf richten. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte: „Wir Europäerinnen und Europäer stehen einander bei schweren Naturkatastrophen eng zur Seite.“

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums sollte ein Vorausteam noch am Montag in Slowenien ankommen. Es sei auf Bergungsarbeiten spezialisiert. Das THW werde dann weitere Kräfte nachschicken. Es werde auch Räumtechnik wie Bagger sowie voraussichtlich zwei mobile Brücken ins Katastrophengebiet bringen. Diese könnte kurzfristig aufgebaut werden, um Infrastruktur vorübergehend wieder herzustellen, sagte ein Ministeriumssprecher in der Bundespressekonferenz.

„Die Einsatzkräfte werden vor Ort die Strukturen erkunden, Kontakte zu örtlichen Behörden herstellen und konkrete Bedarfe ermitteln“, teilte THW-Präsidentin Sabine Lackner zum Vorausteam mit. „So können wir im Anschluss gezielt weitere Kräfte mit dem richtigen Material auf den Weg bringen.“ An diesem Dienstag folgten Spezialisten der Fachgruppe Räumen mit einem Kettenbagger.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, auch dort seien Anfragen nach Hilfe eingegangen. Diese würden geprüft. Im Vordergrund stünden aber die zivilen Hilfsorganisationen. Sollte es weiteren Bedarf geben, werde das Verteidigungsministerium schauen, was machbar sei.