Gleich zwei Regenbogen leuchten am Montagnachmittag über Stuttgart. Ein besonderes Phänomen, das nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen zu sehen ist. Und wer genau hinschaut, entdeckt noch mehr aufregende Details.

Digital Desk: Sandra Hartmann (shm)

Mit gleich zwei Regenbogen auf einmal wurden die Stuttgarter am Montagnachmittag belohnt. Der eine strahlte dabei sehr intensiv, während der zweite direkt daneben wie ein blasses Spiegelbild wirkte.

 

Denn wer ganz hinschaut, bemerkt, dass der linke Regenbogen von seinen Farben her spiegelverkehrt zum rechten angeordnet ist. Wie aber entstehen solche doppelten Regenbogen?

Ein Regenbogen ist ein kleines Naturschauspiel

Ein Regenbogen ist ein kleines Naturschauspiel, das gar nicht so leicht zu erklären ist.

„Bei einem doppelten Regenbogen wird der Lichtstrahl im Tropfen nicht nur ein Mal, sondern zwei Mal gespiegelt“, sagt Andreas Pfaffenzeller vom Deutschen Wetterdienst (dwd) Stuttgart gegenüber unserer Zeitung.

Da die Menge der zweimal reflektierten Lichtstrahlen geringer sei als die der einfach reflektierten, erscheine der Nebenbogen deutlich schwächer. „Wegen der doppelten Spiegelung sind die Spektralfarben umgekehrt angeordnet“, so Pfaffenzeller.

Für einen Regenbogen benötige man Niederschlag und Sonnenlicht, erklärt Pfaffenzeller weiter. „Regenbogen sieht man häufig während oder nach Schauern oder Gewittern. Es müssen kleine Wassertropfen in der Luft sein und gleichzeitig muss Licht durch sie hindurch scheinen. Das ist manchmal nach Gewittern der Fall, aber auch an Wasserfällen oder wenn man zum Beispiel mit dem Gartenschlauch im Sommer spielt“, so der Wetterexperte.

Ein Regenbogen entsteht laut Pfaffenzeller durch Brechung und Spiegelung des Sonnenlichts in einem Wassertropfen: „Das Licht trifft auf die Tropfen und die lösen es in farbiges Licht auf. Die Farben sind immer dieselben und werden auch Spektralfarben genannt: rot, orange, gelb, grün, blau, indigo und violett.“