273 000 Euro für die Straßenreinigung: Die Stadt hat für den Bauhof Maschinen angeschafft.

Leonberg - Die beiden neuen Kehrmaschinen sind jetzt einsatzbereit. Das freut Oberbürgermeister Martin Kaufmann, aber auch die Bürger. Denn nun kann die Stadtverwaltung auch in den Neben- und Seitenstraßen für mehr Sauberkeit sorgen.

 

Als die beiden neuen Maschinen vor Kurzem im städtischen Bauhof eintrafen, hieß es zuerst einmal, die Mitarbeiter zu schulen und einzuarbeiten. „Die Maschinen lassen sich aber sehr präzise lenken“, meinte der Oberbürgermeister nach einer kleinen Rundfahrt auf dem Platz vor dem neuen Rathaus. Nun könnten die Fahrstrecken optimiert und die notwendigen Containerstellplätze in den Ortsteilen eingerichtet werden, sagt der Rathauschef .

Bürger sollen Platz machen

Wichtig ist dem Oberbürgermeister auch, die Bürger beim Thema Stadtsauberkeit nun besser einzubinden. „Wir arbeiten gerade an einem Kommunikationssystem, um die Mitwirkung der Bürger zu erreichen, damit die Maschinen ihren Zweck auch erfüllen können“, sagt Kaufmann. So mache es wenig Sinn, die Maschinen durch eine Straße fahren zu lassen, wenn diese zugeparkt sei. „Da brauchen wir die Mitwirkung der Bürger“, erläutert der Oberbürgermeister.

Im Sommer hatte der Gemeinderat beschlossen, die beiden neuen „Straßenfeger“ anzuschaffen. Das kleinere Fahrzeug ist eine sogenannte Kehrsaugmaschine mit einem Behälter von zwei Kubikmetern. Es wiegt fünf Tonnen, hat eine Spurbreite von 1,30 Meter und kann auf Geh- und Radwegen eingesetzt werden.

Das größere Fahrzeug ist eine Kompaktkehrmaschine mit einem Drei-Kubikmeter-Behälter. Es wiegt sieben Tonnen und hat eine Spurbreite von 1,65 Meter. Die Maschine verfügt, neben einem größeren Behälter, auch über ein Kehrsystem mit wenig Wasserzufuhr.

Neue Technik für weniger Staub

„Die größere Kehrmaschine ist auch im italienischen Mailand gebaut und hat eine für Deutschland unübliche Kehrvorrichtung“, erläutert Rolf Unkauf. Von dessen Niederlassung in Abstatt erwarb die Stadt die beiden Arbeitsgeräte für 273 000 Euro. Die große Maschine arbeitet nicht – wie üblicherweise – wie ein Staubsauger, sondern die Bürsten befördern den Kehricht über ein Förderband in den Sammelcontainer. Dabei wird kein Staub aufgewirbelt.

„Das Gute daran ist auch, dass die Maschine sehr gut auf gepflasterten Flächen, wie dem Rathausvorplatz eingesetzt werden kann, ohne dass sie den Sand aus den Fugen zieht“, erläutert Annett Mally, die Chefin des Bauhofes. Auch könne diese Maschine bei Minusgraden eingesetzt werden, weil sie kaum Wasser für den Kehrvorgang benötigt, zeigt sie sich zufrieden.

Zwei Mal im Jahr wird gründlich gereinigt

Trotzdem sind beide Fahrzeuge mit Feinstaubfiltersystemen ausgestattet, die kleinste Partikel beim Fegen binden. Die Kehrmaschinen haben zudem einen dritten Frontbesen, der mit einem speziellen Unkrautbesen bestückt werden kann. Auch verfügen sie über eine sogenannte Hochentleerung: Der Kehricht kann direkt in die aufgestellten Container geschüttet werden. Das spart die Entleerungsfahrten aus den Teilorten zum Baubetriebshof.

Vorerst steht für den Fahrer Ferdinand Tchepnou und seine Maschine die Grundreinigung aller Straßen in der Stadt an. Diese wird im Frühjahr wiederholt. Künftig soll die Grundreinigung turnusmäßig im Frühjahr und im Herbst erfolgen. Um alle Fahrten abzudecken, wird es zwei feste und drei Ersatzfahrer geben.

Während der „normalen“ Reinigung werden die Straßen, Wege und Plätze gereinigt, für welche die Stadt laut Ortssatzung zuständig ist – also ausschließlich Straßen mit Gehwegen. Aktuell wird vor allem Laub beseitigt. Von Mai an wird regulär nach der Ortssatzung gekehrt. „Ziel ist es, in einem Rhythmus von zwei Wochen alle Strecken zu bewältigen“, sagt der Oberbürgermeister. Stark frequentierte Bereiche wie etwa der Bahnhof werden wie bisher mehrmals wöchentlich angefahren.