Nach dem Auftreten weiterer Infektionen mit der neuen Corona-Variante Omikron müssen in Stuttgart zahlreiche Kinder und Jugendliche in Quarantäne. Eine Kita wurde wegen des Infektionsausbruchs vorzeitig geschlossen.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Die hochansteckende Omikron-Variante breitet sich offenbar auch in Stuttgart zügig aus. Am Mittwoch meldete die Stadt noch 41 bestätigte Fälle, am Freitag hat diese Zahl merklich zugenommen. Die Stadtverwaltung machte „drei relevante Ausbruchsgeschehen mit dem Coronavirus“ bekannt. In zwei Kindergärten im Osten und im Stadtteil Fasanenhof sowie in einem Gymnasium im Bezirk Mitte „wurden nach Infektionen mit der Omikron-Variante zahlreiche Quarantänen erforderlich“, erklärte Stadtsprecher Sven Matis. Eine Kita musste vorzeitig geschlossen werden.

 

Einige Nachweise stehen noch aus

In einem der beiden Kindergärten seien bisher fünf Infektionsfälle festgestellt worden, bei Kindern und bei Beschäftigten. Die Omikron-Variante sei per Sequenzierung bislang bei zwei Betroffenen nachgewiesen worden. In dem anderen Kindergarten habe man fünf Infektionen per PCR-Test bestätigt. „Auch hier wurde in zwei Fällen die Omikron-Variante entdeckt“, sagte Sven Matis. Alle Kinder sowie das Personal gelten als enge Kontaktpersonen mit einer Quarantänepflicht von 14 Tagen, ohne vorzeitiges Freitesten. Die Quarantänepflicht gilt aber nicht für deren Haushaltsangehörige. Die gleichen Vorgaben hat die Gymnasialklasse im Bezirk Mitte, wo „zwei Schülerinnen positiv auf die Omikron-Variante getestet worden sind“. Es seien aber noch weitere Infektionen an der Schule aufgetreten, bis jetzt „noch ohne einen Nachweis der Variante“.

„Explosionsartige Verbreitung“ möglich

Insgesamt vier Kitagruppen mit insgesamt 100 Kindern und 19 Mitarbeiterinnen befinden sich derzeit in Quarantäne, Omikron wurde in zwei Kitas nachgewiesen. Neun Schulklassen mit insgesamt 233 Schülerinnen und Schülern befinden sich ebenfalls in Quarantäne, Omikron wurde nur im benannten Gymnasium nachgewiesen.

Erst am Vortag hatte der Leiter des Gesundheitsamts, Stefan Ehehalt, eine „explosionsartige Verbreitung“ der Variante nicht ausgeschlossen. Ehehalt rechnet „mit einer erheblichen Zunahme der Fallzahlen im Januar“. Schon im ersten Monat des neuen Jahres werde die neue Variante die dominante sein, erwartet der Amtsleiter.