Es war – unter Corona-Bedingungen – ein erster Wahlgang wie kein anderer. Und das Ergebnis hat es in sich: Bei der Stuttgarter OB-Wahl deklassiert CDU-Bewerber Frank Nopper die Konkurrenz.

Stuttgart - Am Morgen dieser denkwürdigen Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart unter Pandemiebedingungen grüßt der CDU-Bewerber Frank Nopper vom Frühstückstisch, wo es sich Ehefrau Gudrun und die Söhne Karl und Franz schmecken lassen. Einige Stunden später wird er sich für den Einsatz der Familie bedanken, der ihn in eine klare Favoritenrolle für die Neuwahl am 29. November katapultiert hat. Veronika Kienzle von den Grünen weist indes auf 40 Jahre Arbeit für die Stadt hin. Am Abend weiß sie, dass das für viele dennoch kein Grund ist, sie zur ersten Oberbürgermeisterin Stuttgarts zu wählen. Und der SPD-Bewerber Martin Körner spaziert in Superzeitlupe durch eine leere Stadt und fordert die Bürger zum Zusammenhalt auf. Das passt zum Ergebnis: Es haben ihn zu wenige gewählt, weshalb er den schnellsten Rückzug der Wahlgeschichte antritt. Es sind noch gar nicht alle Bezirke ausgezählt, da teilt er schon mit, für ihn sei Game over.