Hunderte von Oldtimern dürfen im Zuge der Wiedereröffnung des Solituderings auf den magischen 11,417 Kilometern durch den Glemswald brummen.  

Stuttgart - Die gute Nachricht vorweg: Hunderte von Oldtimern dürfen am 23. und 24. Juli auf den magischen 11,417Kilometern durch den Glemswald brummen. Letztlich haben es die Aktiven des Vereins Solitude-Revival und des Oldtimer-Promotors Karl-Ulrich Herrmann geschafft, die nötigen Genehmigungen für den kompletten Rundkurs zu erhalten. "Aus Sicht der Stadt steht dem allem nichts im Wege", bestätigt die Leonberger Rathaussprecherin Undine Binder-Farr. Für die Besucherzone unterhalb des Waldhotels Schatten steht auf Stuttgarter Gemarkung noch eine Genehmigung wegen des Besucherkonzepts aus. Es wird wohl noch bis zur Veranstaltung lösbar sein, sind sich beteiligte Beamte sicher.

 

Obwohl nicht offiziell als "Leuchtturm-Projekt" für den Automobil-Sommer gelistet, wird die Wiedereröffnung des Solituderings unter Automobil-Fans schon heute als Kultveranstaltung eingeschätzt. Und das trotz vieler Unwägbarkeiten: die Mercedes-Silberpfeile kommen nicht, und auch der Streit mit dem ADAC besteht weiter. Der Autoclub will sein Gelände hinter dem Zeitmesserturm an der einstigen Zielgeraden nicht für ein Fahrerlager hergeben, deshalb müssten Hotels und Gaststätten an der Strecke ihre Parkplätze abgeben.

Bernd Schüppel vom Verein Solitude-Revival beschäftigt anderes: nämlich, die Menge an historischen Fahrzeugen in dem eng gesteckten Zeitplan unterzubringen. "Eine solche Kombination von Rennwagen aller Epochen auf einem historischen Rundkurs hat es weltweit noch nicht gegeben", sagt er. Mehr als 400 Fahrzeuge starten, darunter auch etliche rollende Legenden aus dem Porschemuseum und dem Fundus internationaler Sammler.

Es gibt ein Limit von 10.000 Besuchern

Umso aufreibender sind die Vorbereitungen: Es gibt ein Limit von 10.000 Besuchern und das Verbot, den Glemswald zu betreten. Nur am historischen Startpunkt sowie am Schatten (unterhalb der Stuttgarter Parkseen) sind offizielle Besucherzonen vorhanden. Die Gaststätte Kulinarium und der Katzenbacher Hof bieten auch Platz für Zuschauer.

Aus Besuchersicht dürfte das Revival aber den historischen Rennen gleichen. Denn man muss gut zu Fuß sein, wenn man die Rennwagen sehen, hören und fühlen will. Zwar soll es vom Leonberger Bahnhof einen Busshuttle geben. Doch vom Autobahnanschluss Leonberg-Ost an ist die Straße als Fahrerlager belegt und kann nur zu Fuß betreten werden. Auch die anderen Besucherzonen können nur per pedes erreicht werden, der S-Bahn-Anschluss Universität ist 15 bis 20 Minuten entfernt.