Anreise
Flug mit Lufthansa ( www.lufthansa.com ) ab Frankfurt, mit Oman Air ( www.omanair.com ) ab Frankfurt und München ab rund 550 Euro.

 

Unterkunft
Luxuriös: Das Shangri-la Barr al-Jissah Resort ( www.shangri-la/muscat.com ) bei Muscat verfügt über fünf Sterne. Je nach Reisezeit ab rund 110 Euro pro Person im Doppelzimmer bei Airtours buchbar ( www.airtours.de ).

Einfacher: Im Millenium Resort Mussanah wohnt man ab rund 60 Euro (Buchbar über www.tui.com ).

Allgemeine Informationen
Omanisches Fremdenverkehrsamt, c/o Interface International, Karl-Marx-Allee 91a, 10243 Berlin, Tel. 030 / 42 08 80 12, www.omantourism.de

Was Sie tun und lassen sollten
Auf jeden Fal l noch in der Morgendämmerung zur Delfin-Beobachtungstour starten. Die Chancen, dann Delfine zu sehen, sind sehr gut.

Der Weihrauchbaum gedeiht nur in besonderen Gebieten

Karawanen brauchten aus dem Süden der Arabischen Halbinsel 100 Tage durch die Wüste bis ans Mittelmeer, und nur in wenigen klimatisch ganz besonderen Gebieten gedeiht der Weihrauchbaum überhaupt. Warm muss es sein, aber auch feucht. Es soll ab und zu nieseln, aber es darf nicht schütten. Im Süden des Oman im Hinterland von Salalah ist das der Fall, gut 1000 Kilometer entfernt von den Basaren der Hauptstadt. Außerdem im Jemen, in ein paar südwestlichen Winkeln Saudi-Arabiens und, was kaum bekannt ist, in Somalia. Es sind sogar Somalis, die heute im Weihrauchhandel führend sind. Bei den vermeintlichen Steinchen handelt es sich um das hart gewordene Harz des Weihrauchbaums, der kaum höher als zweieinhalb Meter wird, eine weit ausladende Krone entwickelt und im Schnitt zwischen drei und sieben Kilo Ertrag pro Jahr bietet. Dreimal binnen zwölf Monaten wird die Rinde angeritzt, und milchiges Harz quillt heraus, das bald erstarrt.

Die dritte Ernte bietet jeweils die beste Qualität. Dabei ist es der Überlieferung zufolge nicht ganz ungefährlich, Weihrauch zu ernten. Niemals sollte es ein einzelner Mann tun, niemals ohne zuvor auf Trommeln geschlagen und gesungen zu haben, auf keinen Fall, ohne ein Schälchen der Süßigkeit Halwa neben dem Baum abzustellen. Omani gehen davon aus, dass unter jedem Weihrauchbaum ein Dämon wohnt, der besänftigt werden muss. Und um sich nicht zu schwach zu fühlen, kommen sie mit 25 Mann und fragen den Dämon in ihren Liedern, ob sie ernten dürfen. Das hat praktischen Nutzen: Die Legende half, die Bäume zu schützen. Denn die Angst vor dem Dämon hat jahrhundertelang Diebe davon abgehalten, sich nachts heimlich an die Weihrauchernte zu machen. Keiner weiß, was der Dämon davon hält, was Foziya al-Makami mit den Weihrauchbrocken anstellt: Sie kocht die vermeintlichen Steine in ihrem Haus in Seeb bei Muscat, bis das Harz wieder flüssig wird, gibt Zucker hinzu, trocknet die Substanz schließlich, mahlt sie dann und verkauft das Pulver als Duftstoff für Kleidung oder verarbeitet es weiter zu traditioneller Kosmetik. Zu ihren Kunden zählen Basarhändler von Al-Muttrah.

Die Rezepte dafür hat sie von ihrer Mutter bekommen. Sie selbst hat fünf Töchter - von denen sich noch keine für diese Kunst interessiert. Die älteste arbeitet stattdessen bei einer Ölfirma. „Der Oman“, sagt Foziya, „wandelt sich“, und macht mit den hennabemalten Händen eine ratlose Geste. Dabei hat Sultan Qaboos, langjähriger Herrscher des Landes, die Bedeutung des Weihrauches erkannt - für den Export und für die Schlagzeilen: Auf Weihrauch-Basis ließ er „Amouage“ entwickeln und als seinerzeit teuerstes Parfüm der Welt auf den Markt bringen. Diesen leicht zu knackenden Rekord haben sich inzwischen andere geholt, „Amouage“ gibt es immer noch. Es verkauft sich sogar richtig gut. Die Fabrik ist bei Seeb, nicht weit vom Haus von Foziya al-Makami. Ob Weihrauch einen Effekt hat? Murtada Najwani zuckt mit den Schultern: „Man sagt, er nährt die Engel. Und unabhängig davon: Er riecht ganz wunderbar und tötet Fliegen.“ Jetzt lacht er. Und legt schnell noch ein Krümelchen auf den Brenner.

Infos zu Oman

Anreise
Flug mit Lufthansa ( www.lufthansa.com ) ab Frankfurt, mit Oman Air ( www.omanair.com ) ab Frankfurt und München ab rund 550 Euro.

Unterkunft
Luxuriös: Das Shangri-la Barr al-Jissah Resort ( www.shangri-la/muscat.com ) bei Muscat verfügt über fünf Sterne. Je nach Reisezeit ab rund 110 Euro pro Person im Doppelzimmer bei Airtours buchbar ( www.airtours.de ).

Einfacher: Im Millenium Resort Mussanah wohnt man ab rund 60 Euro (Buchbar über www.tui.com ).

Allgemeine Informationen
Omanisches Fremdenverkehrsamt, c/o Interface International, Karl-Marx-Allee 91a, 10243 Berlin, Tel. 030 / 42 08 80 12, www.omantourism.de

Was Sie tun und lassen sollten
Auf jeden Fal l noch in der Morgendämmerung zur Delfin-Beobachtungstour starten. Die Chancen, dann Delfine zu sehen, sind sehr gut.

Auf keinen Fall Distanzen unterschätzen. Muscat ist auf mehrere Buchten und Täler verteilt. Selbst die Fahrten zwischen vermeintlich nah beieinanderliegenden Vierteln ziehen sich.

Literaturtipp
Helge Sobik: „Sand zu Gold, Wüste zu Geld“ , Picus Verlag, 14,90 Euro.