Im Rahmen der „Operation Shark“ stellen Polizisten in Panama eine große Menge Haiflossen sicher. Warum sie gehandelt werden und was über den Fall bekannt ist.

In Panama hat die Polizei mehr als sechs Tonnen Haiflossen sichergestellt. Die Flossen mit einem Gesamtgewicht von 6,79 Tonnen seien in einem Container in der Gemeinde La Pita, etwa 38 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Panama-Stadt gefunden worden, hieß es am Donnerstag (Ortszeit) in einer Mitteilung der Polizei. Die Lieferung ist demnach für Asien bestimmt gewesen. Im Rahmen der „Operation Shark“ seien mindestens fünf panamaische Staatsbürger festgenommen worden. Die Polizei ermittle unter anderem wegen organisierter Kriminalität, Wildtierkriminalität, Umweltkriminalität und illegalen Handels.

 

Haiflossen gelten vor allem in asiatischen Ländern als Delikatesse und erzielen dort hohe Preise. Nach Angaben der Polizei in Panama wird das Kilo in Asien für mehr als 1000 Dollar (892 Euro) verkauft. In Europa dagegen betrage der Preis pro Kilo zwischen 100 und 120 Euro. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation WildAid werden jedes Jahr Flossen von 73 Millionen Haien für Haifischsuppe genutzt.

Bei der Weltartenkonferenz Cites in Panama Ende 2022 wurden schärfere Kontrollen für den Handel mit Haien beschlossen. Künftig stehen fast alle wegen ihrer Flossen und ihres Fleisches gehandelten Arten unter Schutz - zuvor galt dies nur für etwa ein Viertel.