Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten ringen um eine gemeinsame Pandemie-Politik. Wichtiger als einheitliche Regeln ist jedoch die Bereitschaft möglichst vieler zur Selbstdisziplin. Daran mangelt es in manchen Milieus. Das könnte Folgen von historischer Tragweite nach sich ziehen, meint StZ-Autor Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Tag für Tag wird die Lage dramatischer. Am Mittwoch hat das Robert-Koch-Institut bereits mehr als 5000 neu infizierte Corona-Patienten registriert. Vielerorts sind die Gesundheitsämter bereits überfordert beim Versuch, die Infektionswege nachzuverfolgen. Dies wiederum wäre eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass die Pandemie nicht außer Kontrolle gerät. Es gab also Gründe genug, weshalb die Kanzlerin die Regierungschefs der Bundesländer persönlich einbestellt hat – und weshalb schon vorab von einer historischen Tragweite dieses Treffens die Rede war.