An der neuen Kita im Gesundheitsamt wird derzeit gebaut. Drumrum sieht es wüst aus. Mit der Sanierung des Parks kann frühestens im Herbst begonnen werden.

Aus den Stadtteilen: Kathrin Wesely (kay)

S-West - Gewissermaßen im Windschatten der spektakulären Abbrucharbeiten auf dem Olga-Areal wird seit Anfang des Jahres auch vis à vis gebuddelt: Das Gesundheitsamt an der Schloßstraße wird derzeit ausgebeint und umstrukturiert. Die ehemaligen Labors des Olga-Hospitals sind mit dem Krankenhaus an den neuen Stadort umgezogen. So wird im vierten Obergeschoss Raum frei, der dem Gesundheitsamt für weitere Büroräume zugeschlagen wird. Auch die Schule für die Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie erhalten zusätzlichen Raum.

 

Des weiteren wird eine Kita mit 90 Plätzen eingerichtet. Träger wird die Stadt sein. Die Betreuungseinrichtung erstreckt sich räumlich über drei Etagen im westlichen Teil des Gebäudes – zum Bismarckplatz hin. Im Februar wurde mit den aufwendigen Um- und Rückbauten im Innern begonnen. Bei dem denkmalgeschützten Gebäude, das 1925 als städtische Frauenklinik errichtet wurde, ist Behutsamkeit angezeigt. Die Baukosten samt der Ausstattung für die Kita werden mit 9, 76 Millionen Euro beziffert. Der Einzugstermin ist für den September 2017 fest terminiert.

Der Park hinter dem Gebäude bietet derzeit ein wüstes Bild mit Bauzäunen und zermatschten Wegen. Der Spielplatz ist gesperrt. Große Flächen des Geländes werden für die Einrichtung der Baustelle im Gebäude, für Geräte und Container benötigt. Mit der Sanierung des Parks kann frühestens im November dieses Jahres begonnen werden. Ein knappes Jahr ist dafür veranschlagt. Die Pläne hat das Landschaftsarchitekturbüro Hink erstellt und dabei die Wünsche der Bürger eingearbeitet, die in einem Beteiligungsverfahren herausgemendelt worden waren. Der Park am Gesundheitsamt ist eines der Projekte des Förderprogramms „Sanierung Stuttgart 28 – Bismarckstraße – Aufwertung von Grünanlagen, Straßen und Plätzen im Westen“. Es ist das am weitesten gediehene S-28-Projekt, was sich dem Umstand verdankt, dass die Planungen zum Park wegen der neuen Kita schon weit fortgeschritten waren als die Bürgerbeteiligung begann. Die Rahmenbedingungen standen bereits.

Das 4000 Quadratmeter große, teils abschüssige Gelände wird in Bereiche für unterschiedliche Nutzungen und Bedürfnisse unterteilt. „Oasen im Park“ hatten sich die Bürger unter anderem gewünscht. Es wird Ruhezonen, Spielbereiche, Sitzgruppen, Kräuterbeete, Skulpturen und eine Liegewiese geben. „Das Wichtigste ist, die Gesamtanlage in einen übersichtlichen Zustand zu versetzen, in dem auch soziale Kontrolle stattfindet, wo es keine dunklen Ecken und schmuddeligen Winkel gibt“, hatte der Landschaftsarchitekt Michael Hink bei der Präsentation der Pläne seines Büros erklärt. Für die Kita sowie für die angrenzende Kinder- und Jugendpsychiatrie wird es klar definierte Eingangsbereiche geben. Der Spielplatz wird runderneuert, ein kleiner Teil, der allein für die Kita-Kinder gedacht ist, wird abgetrennt.