Die weltweit größte Demokratie liegt nicht im Westen, sondern in Indien. Unter den Staatsbürgern dort sind viele Muslime. Damit erübrigt sich die Frage, ob der Islam mit der Demokratie vereinbar sei, findet StZ-Autor Armin Käfer in seinem Podcast.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Die Demokratie wurde in Europa erfunden. Im antiken Athen mangelte es ihr aber noch an vielem: Volkssouveränität, Gleichberechtigung, Toleranz, Respekt vor Minderheiten, Rechtsstaatlichkeit. Die moderne Demokratie ist ein Produkt des Westens. Sie kann nur entstehen, wo Menschen- und Bürgerrechte akzeptiert werden, Gewaltenteilung herrscht und Meinungsfreiheit gewährleistet ist.

 

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Das war bis ins 20. Jahrhundert außerhalb der westlichen Welt kaum irgendwo der Fall. Die weltweit größte Demokratie liegt gleichwohl nicht im Westen. Das ist Indien. Unter den Staatsbürgern dort sind viele Muslime. Damit erübrigt sich die Frage, ob der Islam mit der Demokratie vereinbar sei. Er ist es überall, wo keine Dogmatiker das Sagen haben.

Ungeachtet von Nationalität und Religion ist Demokratie weltweit „die schlechteste aller Regierungsformen“, wie der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill einmal sagte – abgesehen von all den anderen, die schon ausprobiert wurden.

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