Ein Fischteichbesitzer und ein Binnenfischer sollen auf einer Brutinsel in Polen mehr als 100 Nester von Kormoranen zerstört haben. Die Polizei nahm die Tatverdächtigen fest.

In Polen hat die Polizei zwei Männer festgenommen, die systematisch die Nester von Kormoranen zerstört und Hunderte von Küken dem Tod ausgeliefert haben sollen. Bei den Männern im Alter von 53 und 54 Jahren handele es sich um den Besitzer eines Fischteiches und einen Binnenfischer, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

 

Die Tatverdächtigen sollen Mitte April mit einem Boot zu einer Brutinsel im Tonow-See in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern nördlich von Posen (Poznan) gefahren sein. Dort sollen sie mehr als 110 Kormoran-Nester mit Eisenstangen zerstört haben. Dabei sollen sie die Eier zerschlagen und die Jungvögel in hilflosem Zustand zurückgelassen haben.

„Die Küken lagen auf dem Boden und konnten von ihren Eltern nicht mehr gefüttert werden. Infolgedessen starben diese Vögel“, sagte ein Polizeisprecher. Einer der Tatverdächtigen habe als Motiv angegeben, dass die wachsende Kormoranpopulation dem Geschäft seines Fischteiches schade. Laut Nachrichtenagentur PAP droht den beiden wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren.