Anhand der Exponate Kartoffeln und Gips hinterfragt das Berliner Kollektiv KMZ die deutsche Erinnerungskultur und findet, Humboldt stehe nicht nur für Humanismus, sondern auch für europäische Überheblichkeit.

Alexander von Humboldt gilt als eines der letzten Universalgenies, sein Name steht für Weltoffenheit und wissenschaftlichen Fortschritt. Doch seit geraumer Zeit erhält diese Erzählung Risse. Die Performance „Fünf Exponate“ des Berliner Ensembles „Kollektiv mit Zucker“, das am Donnerstag im Theater Rampe in Stuttgart Premiere feiert, ist ein berührendes Plädoyer gegen die Überheblichkeit Europas im Umgang mit den Kulturen des globalen Südens.