Aus Protest gegen die Schein-Wahl in Russland reihen sich Tausende in Schlangen vor Wahllokalen ein. Doch der alte Präsident ist auch der neue – nach Teilauszählungen mit fast 90 Prozent der Stimmen.

Korrespondenten: Inna Hartwich

Die Menschen schleichen umher, schauen sich vorsichtig um und reihen sich in die Schlange an der Schule „Admiral Kusnezow“ im Westen Moskaus ein. Es ist Punkt 12 Uhr mittags in Moskau, Tag drei der Wahl eines Präsidenten in Russland, die keine Wahl zulässt und am Ende des Tages pompös den Sieger verkünden wird: Wladimir Putin, wieder zu dem gemacht, der er auch schon die letzten zwölf Jahre war. 87,9 Prozent lauten die vorläufigen Zahlen der Zentralen Wahlkommission am Abend in Moskau, die ein Viertel der Stimmen ausgezählt hat. Die Wahlbeteiligung liegt dabei bei 74,2 Prozent.