Weil die Ölkonzerne nicht genug E10-Benzin verkaufen, müssen sie wohl bald eine Strafe zahlen. Die wollen sie auf die Verbraucher abwälzen.

Essen - Die Autofahrer könnten angesichts der Probleme bei der Einführung des Biosprits E10 zur Kasse gebeten werden. Hintergrund sind laut einem Vorabbericht der Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe (Freitagausgaben) hohe Strafgelder, die den Benzinkonzernen drohen, wenn sie die Zeitvorgaben der Bundesregierung zur E10-Einführung nicht einhalten. „Die Kosten für die Nichterfüllung der Quote dürften vermutlich für die Branche zwischen 300 bis 400 Millionen Euro liegen“, sagte der Europa-Chef des Mineralölkonzerns BP, Uwe Franke den Blättern.

 

Zumindest zum Teil müssten die Autofahrer diese Kosten begleichen. Franke sagte, der Benzinpreis bilde sich im Wettbewerb. „Insofern bleibt abzuwarten, was sich auf dem Markt durchsetzen lässt“, sagte er. „Am Ende wird den Unternehmen allerdings nichts anderes übrig bleiben, als die entstandenen Kosten an die Kunden weiterzugeben.“