Seit Wochen lassen Bauern mit Traktoren auf der Straße ihre Muskeln spielen. Sie riskieren damit, als Verhandlungspartner nicht ernst genommen zu werden, kommentiert unsere Autorin Annika Grah. Vor allem, wenn damit Recht gebrochen wird.

Entscheider/Institutionen: Annika Grah (ang)

Vermutlich hatten die Veranstalter sich ein anderes Bild gewünscht. 500 Traktoren waren am Dienstag in Freiburg beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigt. Am Ende waren es nur 240 – und die Landwirtinnen und die Landwirte mussten auf den letzten Metern absteigen, zum Kanzler selbst wurden sie nur zu Fuß vorgelassen. Eine naheliegende Entscheidung. Denn wer die Proteste der Bauern in den vergangenen Wochen miterlebt hat, konnte miterleben, dass schon eine deutlich geringere Zahl an Fahrzeugen ausreichen kann, um einen maximalen Hebel zu entwickeln.