Die Zuffenhäuser „Fahr–Rad!–Offensive“ wird zehn Jahre alt. Zum Saisonstart am 2. April gibt es einen Flohmarkt im Zehnthof.

Der Frühling kommt, viele Menschen entstauben ihren Drahtesel und schwingen sich in den Sattel. Auch die Zuffenhäuser „Fahr–Rad!–Offensive“ macht mobil. Sie feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen, der offizielle Saisonstart ist am Samstag, 2. April. Dann gibt es auf dem Zehnthof in Zuffenhausen einen Radflohmarkt, den Bezirksvorsteher Saliou Gueye eröffnen wird. Im Laufes des Jahres folgen weitere Aktionen. Dabei ist Freitag, 29. April, ein wichtiger Termin. Für diesen Tag ist eine Veranstaltung zum Thema „Öffnet alle Einbahnstraßen für Radler“ vorgesehen. Diese Forderung steht im Mittelpunkt des runden Geburtstags der Radoffensive. „Der Wunsch wäre sehr einfach zu erfüllen, doch die Stadtverwaltung kommt nicht in die Gänge“, sagt Hans-Georg Kerler. Der Zuffenhäuser Bezirksbeirat hatte sich schon vor Jahren für eine Öffnung der Einbahnstraßen ausgesprochen. „Passiert ist seither nichts“, kritisiert Kerler. Nach wie vor gebe es in Zuffenhausen gerade mal ein knappes halbes Dutzend offene Einbahnstraßen. „Es gibt keine bessere Möglichkeit, mit wenig Aufwand das Radfahren zu fördern“, sagt Dieter Kümmel. Leider setze die Stadt aber immer noch auf das Auto. „Wir brauchen eine Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer, die Radler sollten nicht um ihr Leben fürchten müssen“, fordert Peter Blum.

 

„Nordical Mass“ am 9. Juli

Sicher und entspannt sollen sich Radfahrer am Samstag, 9. Juli, fühlen. Dann wird es zum ersten Mal eine „Nordical Mass“ geben – eine Rundfahrt von Zuffenhausen über Feuerbach, Weilimdorf, Korntal, Stammheim und wieder zurück nach Zuffenhausen. Die Veranstalter hoffen auf mindestens 300 bis 400 Teilnehmer. Zielgruppe sind vor allem auch jüngere Familien, deshalb gibt es unterwegs nur wenige Steigungen.

„Wenn der Radler vor die Hunde geht“, so lautet das Motto am Dienstag, 20. September, in der Zehntscheuer. Thematisiert wird die nicht immer einfache Beziehung zwischen Drahtesel auf der einen sowie Vierbeiner beziehungsweise deren Frauchen und Herrchen auf der anderen Seite. Eine Hundetrainerin wird berichten, Tipps geben und versuchen, das gegenseitige Bewusstsein zu schärfen.

Sehr zufrieden sind die Vertreter der Radoffensive mit der Reparatursäule am Bahndurchlass. Die sei stets gut besucht, Vandalismus habe es noch keinen gegeben. Man könne sich gut vorstellen, eine zweite derartige Säule aufzustellen – eventuell auf dem Hans-Scharoun-Platz in Rot. Positiv bewertet wird auch die Brücke, die über die Ludwigsburger Straße gebaut werden soll. Sie schließe eine wichtige Lücke im Netz. Nicht nur in Zusammenhang damit wünscht man sich bei der Radoffensive, dass die Ludwigsburger Straße bis zur Friedrichswahl möglichst bald in beiden Richtungen ordentlich für den Radverkehr ausgebaut wird.