Südafrikas Präsident Jacob Zuma hat sein Land ausgeplündert und heruntergewirtschaftet. Unter seinem Nachfolger Cyril Ramaphosa könnte am Kap wieder Hoffnung einziehen, meint Südafrika-Korrespondent Johannes Dieterich in seinem Kommentar.

Johannesburg - Typisch Zuma. Knapp eine Stunde vor Ablauf des Ultimatums seiner Partei und 15 Stunden vor seiner drohenden Abwahl durchs Parlament findet der südafrikanische Präsident am späten Mittwochabend endlich die erlösenden Worte: „Ich trete mit sofortiger Wirkung von meinem Amt zurück.“ Zuvor hatte es in seiner Ansprache lange danach geklungen, als ob Jacob Zuma auch die letzte Möglichkeit zum freiwilligen Abgang verstreichen lassen würde. Bis zum Schluss schien der 75-jährige Präsident davon überzeugt zu sein, dass er nichts getan habe, was seinen Rausschmiss rechtfertigen könnte.