Heute lässt man sich Suppen von Hamburg nach Stuttgart schicken: Über eine Branche, die von Corona profitiert – oft auf Kosten eines neuen Zustellerprekariats.

Stuttgart - Im Jahr 2019, in einer scheinbar längst vergangenen Zeit, hatte Florian Ridder eine Idee: 2020 sollte ein ruhigeres Jahr werden – nach seiner Vorstellung. Ein Jahr, in dem er ausprobieren wollte, wie man das Kerngeschäft seines Restaurants Lesser Panda Ramen in Hamburg erweitern könnte. Seine Idee: das Tagesgeschäft, das sich auf die Öffnungszeiten von vier Stunden am Tag beschränkte, durch einen Lieferdienst ergänzen. Seine Ramen-Kreationen, asiatische Wundersuppen, sollten geliefert werden, aber anders, besser. „Eine Ramen-Suppe taugt für die klassische Lieferando-Lieferung nicht: Eine glitschig-lauwarme Brühe, die durchgeschüttelt beim Kunden ankommt, ist ungut.“