Mit Duftkerzen lässt sich in jedem Raum eine behagliche Stimmung zaubern. Mit ihrer Vielfalt an Varianten und ansprechenden Designs verleihen sie jedem Wohnbereich einen ganz eigenen Style.

Duftkerzen schaffen eine warme und gemütliche Atmosphäre in den Räumen und riechen zudem noch gut. Doch Duftkerze ist nicht gleich Duftkerze. Welche Unterschiede es gibt, worauf man beim Kauf achten sollte und welche Kerzen gar schädlich für die Gesundheit sein können - ein Überblick.

 
 

Welche Duftkerze ist die beste?

Damit man beim Kerzenkauf ein Produkt von guter Qualität erhält, kann man Aussschau nach verlässlichen Zeichen halten, die für Qualität und Nachhaltigkeit stehen. Diese garantieren, dass Produkte strenge Standards in Bezug auf Gesundheits- und Umweltaspekte erfüllen.

Was verspricht das Gütesiegel RAL oder woran erkennt man nachhaltige Kerzen?

  • Produkte mit Gütezeichen wie "RAL" brennen bei richtigem Umgang, gleichmäßig ab und tropfen nicht. Sofern deklariert, kann man sicher sein, dass die Kerze so lange brennt, wie es auf der Packung steht.
  • Das Gütezeichen "KERZEN" verspricht nicht nur gutes Aussehen. Auch sind Formen, Farbtöne, Abmessungen und die Beschaffenheit des Dochtes gleichbleibend verlässlich. Kerzen mit diesem Gütezeichen sind ausgesprochen rußarm und glimmen beim Löschen nur kurz nach. Sie setzen keine bedenkliche Menge an Dioxinen und Kohlenwasserstoffen frei. Die Hersteller sind verpflichtet, keine schadstoffbelasteten Rohstoffe oder gesundheitsbedenkliche Kerzenfarben oder -lacke zu verwenden. So ist der Schwefel- oder Schwermetallgehalt außerordentlich gering. Weiterhin verbietet das Gütezeichen den Herstellern, jene sogenannten Azo-Farben einzusetzen, die krebserregende aromatische Amine freisetzen können.

Kerzen mit Holzdocht für gemütliche Abende

Der Unterschied einer Kerze mit Holzdocht zu einer herkömmlichen ist der sanfte Knisterton, den der brennende Holzdocht erzeugt. Fast wie bei einem Kaminfeuerchen. Die flackernde Flamme über dem Holz sorgt für ein behagliches Ambiente, wodurch eine beruhigende Atmosphäre geschaffen wird. Ebenso verbreiten diese Kerzen ihren Duft gleichmäßig. Für gewöhnlich sind Duftkerzen mit einem Holzdocht teurer. Grund dafür ist die aufwendige Herstellung, da sie oft handgefertigt sind und nicht maschinell erzeugt werden.

Können Duftkerzen schädlich sein?

Bei Duftkerzen aus Paraffin kann die behagliche Stimmung schnell einen Dämpfer bekommen. Denn beim Abbrennen können schädliche Substanzen, sogenannte Paraffindämpfe, freigesetzt werden. Diese enthalten Benzol und Toluol, die in die Luft gelangen können. Diese Schadstoffe können Reizungen der Atemwege, Husten oder gereizte Augen hervorrufen. Grundsätzlich ist von dieser Gefahr jeder betroffen, der sich im gleichen Raum aufhält, in dem die Duftkerze brennt. Vor allem aber sind Menschen mit empfindlichen Atemwegen oder vorherrschenden Erkrankungen wie Asthma betroffen.

Sojawachs und Bienenwachs als umweltfreundliche Alternative

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, greift auf umweltfreundliche Alternativen zurück. Sojawachs läuft immer öfter Paraffinwachs den Rang ab. Es wird aus Sojabohnenöl hergestellt und verbrennt sauberer, ohne schädliche Rückstände oder Ruß zu hinterlassen. Außerdem ist Sojawachs biologisch abbaubar und erzeugt eine längere Brenndauer, was es zu einer ausgezeichneten Wahl für umweltbewusste Kerzenliebhaber macht.

 

Bienenwachs ist umweltfreundlich und nachhaltig, da es von Bienen produziert wird. Es brennt sauber, hinterlässt keinen Ruß und enthält keine schädlichen Stoffe. Außerdem hat es einen angenehmen, natürlichen Honigduft.

Sojawachs- und Bienenwachskerzen sind im Vergleich zu Paraffinwachskerzen aus verschiedenen Gründen eine gesündere Wahl. Sie bestehen aus natürlichen, umweltfreundlichen Materialien und setzen keine schädlichen Chemikalien frei. Während Paraffin, das aus Erdöl stammt, oft schädlichen Ruß erzeugt und die Raumluft belasten kann, brennen Bienenwachs- und Sojawachskerzen sauberer und hinterlassen keine Rußspuren.

Diese natürlichen Wachse verursachen weniger Luftverschmutzung, was sie besonders für Menschen mit Atemproblemen oder Allergien geeignet macht. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie oft natürliche und angenehme Düfte haben, ohne den Einsatz von allergieauslösenden synthetischen Duftstoffen.

Nachhaltige Herstellungsverfahren von Kerzen

Die Herstellung von Duftkerzen wird nachhaltiger, wenn umweltfreundliche Herstellungsverfahren und Materialien genutzt werden. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Gesundheit und Wohlbefinden.

Handgefertigte Kerzen: Handgefertigte Kerzen sind oft nachhaltiger, da sie in in kleineren Mengen und mit mehr Aufmerksamkeit für Detail und Qualität hergestellt werden. Die Verwendung von traditionellen Herstellungstechniken und natürlichen Materialien ist besser für die Umwelt.

Recycling von Kerzenresten: Ein nachhaltiger Ansatz ist die Herstellung von Kerzen aus recycelten Wachsresten. Dies verringert den Abfall und neue Rohstoffe müssen gar nicht erst gewonnen werden.

Bienenwachskerzen: Bienenwachs ist ein nachhaltiges Material, da es von Bienen produziert wird und natürliche Duftkerzen ohne schädliche Zusatzstoffe ermöglicht. Es ist wichtig, dass das Bienenwachs aus nachhaltigen Quellen stammt und die Bienenpopulationen geschützt werden.

Sojawachskerzen: Sojawachs wird aus Sojabohnenöl hergestellt und hat sich als umweltfreundliche Alternative zu Paraffinwachs etabliert. Es verbrennt sauberer und erzeugt weniger Luftverschmutzung.

Kerzen aus recycelten oder nachhaltigen Materialien: Einige Hersteller verwenden Verpackungen und Behälter, die aus recycelten oder nachhaltigen Materialien hergestellt sind, um die Umweltauswirkungen zu reduzieren.

Die Wahl eines nachhaltigen Herstellungsverfahrens und die Verwendung umweltfreundlicher Materialien sind ein wichtiger Schritt, um die ökologischen Auswirkungen von Duftkerzen zu minimieren und gleichzeitig eine warme und gemütliche Atmosphäre zu schaffen.

Welche Duftkerzen brennen am längsten?

Die Brenndauer von Duftkerzen hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art des Wachses und der Größe der Kerze. In der Regel brennen Duftkerzen aus Sojawachs oder Bienenwachs länger als solche aus Paraffinwachs. Zudem ist es wichtig, den Docht auf der empfohlenen Länge von zehn bis 15 Millimetern zu halten. Dadurch kann die Kerze gleichmäßig bis zum Ende abbrennen.

Alternativen zu Duftkerzen

Wer keine Duftkerze fürs prima Klima im Zuhause anzünden möchte, kann stattdessen ätherische Öle in einem Diffuser oder natürliche Lufterfrischer ohne chemische Zusätze verwenden.

Ätherische Öle oder natürliche Lufterfrischer ohne künstliche Zusätze sind sicherer, da sie keine schädlichen Chemikalien enthalten und keine Verbrennung nötig ist. Dennoch sollte man vorsichtig sein, da zu viel ätherisches Öl irritierend sein kann, wenn die Konzentration zu hoch ist. Ist der Duft zu stark, können unangenehme Reaktionen wie Kopfschmerzen oder Atembeschwerden verursacht werden. Deshalb ist es klug, sparsam zu dosieren und mit einer kleinen Menge zu starten, um sicherzustellen, dass der Duft angenehm und nicht überwältigend ist.

Fazit: Echte Nachhaltigkeit ist bei Kerzen nur schwer zu erreichen. Zertifizierte Bio-Kerzen oder Kerzen aus recycelten Fetten garantieren zumindest, dass das verwendete Wachs aus pflanzlichen Fetten ist.