Der Bund will an den Freiwilligendiensten sparen. Das sei ein „fatales Zeichen“, heißt es dazu bei Stuttgarter Trägern . Diese haben aktuell mit einem Bewerberrückgang zu kämpfen. Betroffen ist überraschenderweise auch ein Bereich, der stets begehrt war.

Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Auf diese Antiwerbung hätten die Stuttgarter Träger, die Freiwilligendienste (FSJ) vermitteln, gerne verzichtet: Der Bund will von 2024 an deutlich weniger Gelder für diese Dienste bereitstellen. Das Bundesfamilienministerium muss sparen und hat deshalb vor, das Budget um rund ein Viertel zu kürzen. „Aus unserer Sicht ist das ein völlig falsches Zeichen“, sagt Isabel Alu, die Bereichsleiterin der IB Freiwilligendienste. Das freiwillige soziale Jahr sei ein Jahr, das „junge Menschen uns schenken – und nun wird ihnen vermittelt: ,An uns wird gespart’“, ärgert sich Alu. Der Internationale Bund vermittelt in Stuttgart die meisten FSJ-Stellen: Mehr als 500 sind im Angebot, davon seien im vergangenen Jahr im Schnitt 430 besetzt gewesen. Sie sei „entsetzt“, wie hoch die Summe sei, die gespart werden solle, so Isabel Alu.