Der erste Spargel im Südwesten wird geerntet, größere Mengen folgen noch. Wie drei Bauern aus der Region Stuttgart auf die Preise und ihre Ernte blicken.

Baden-Württemberg: Lea Krug (lkr)

Der erste Spargel im Südwesten wird gestochen, auf einzelnen Feldern sind bereits Bauern und Erntehelfer unterwegs. Der Verband der Süddeutschen Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) teilte mit, dass die Saison langsam startet. Größere Mengen wird es aber wohl erst zum Osterfest geben.

 

In Fellbach-Schmiden (Rems-Murr-Kreis) begann die Familie Bauerle am Donnerstag mit ihrer Ernte. „Wir sind in diesem Jahr superfrüh dran, denn der Herbst war feucht und der Winter mild“, sagt Phillip Bauerle. Er nutzt auf Teilen seiner Äcker eine doppelte Folie über den Pflanzen. „Das muss man sich wie ein kleines Gewächshaus vorstellen.“ Weil eine gute Ernte zu erwarten sei, geht er von stabilen Spargelpreisen aus – vergleichbar mit dem vergangenen Jahr.

Doch nicht überall im Land starten die Bauern schon mit der Ernte. Klaus Brodbeck, der in Stuttgart-Möhringen einen Biohof betreibt, nutzt keine Folien oder andere Hilfsmittel wie Bodenheizungen, die ebenfalls gebräuchlich sind. Brodbeck will erst Mitte April mit der Ernte starten. Er sagt: „Vieles, was jetzt schon in den Regalen liegt, kommt aus Spanien.“

Mehrkosten und damit höhere Spargelpreise?

Auch auf dem Spargelhof Scheuler in Korntal-Münchingen (Kreis Ludwigsburg) lässt das exklusive Gemüse noch auf sich warten. „Der Spargel ist ein sonnenliebendes Wesen“, sagt Chef Frank Scheuler. Er will seinen ersten Spargel um Ostern ernten. Scheuler fürchtet, dass die Preise steigen werden. „Die Mindestlöhne für die Helfer und die Energiekosten sind höher geworden“, führt er aus.

Spargelfans, denen das exklusive Gemüse im März noch zu teuer ist, sollten ein wenig Geduld haben. Phillip Bauerle aus Schmiden sagt über den Preis: „Über die Saison geht er tendenziell nach unten.“