Die Skulpturenreihe „Köpfe am Korber Kopf“ geht 2013 in die siebte Runde unter freiem Himmel – und zieht ihre Kreis bis ins pfälzische Landau.

Korb - Die verflixte Sieben macht ihrem schlechten Ruf alle Ehre. Die Organisation der siebten Runde der Skulpturenreihe „Köpfe am Korber Kopf“ habe ihn „schon arg gebeutelt“, sagt der Korber Künstler Guido Messer angesichts zweier kurzfristiger Absagen von Künstlerkollegen im Abstand von wenigen Tagen. „Wir mussten spontan auf neue Kopfskulpturen-Suche gehen, sind aber hervorragend fündig geworden.“ Wobei so mancher Künstler noch am Hämmern oder Schweißen ist, um seine Arbeit rechtzeitig vor der Eröffnung am 12. Mai fertig zu stellen.

 

Seit dem Beginn der Open-Air-Ausstellung in den Weinbergen im Jahr 2007 sorgt Messer gemeinsam mit seiner Frau Ruth für den Nachschub an Skulpturen, die jährlich im Frühjahr ausgetauscht werden und das Thema „Kopf“ gemeinsam haben. Stets sind beim Rundweg am Berghäusle zehn Kunstwerke zu sehen – drei stammen von Amateuren, die übrigen sieben von professionellen Bildhauern. Einen „absoluten Klassiker der Kopfskulptur“ haben die Kuratoren für die kommende Reihe mit Rainer Kriesters 2,70 Meter hohem Bronzekopf an Land gezogen. „Ich bemühe mich seit Jahren um ein Werk dieses inzwischen verstorbenen Bildhauers“, sagt Guido Messer. Nun also macht sich das „Große Sonnenzeichen“ von seinem üblichen Standort in Ligurien auf die Reise nach Korb, wo es ein Jahr lang zu Gast ist und dann 2014 weiter ins Pfälzische transportiert wird. Denn die Stadt Landau, die 2014 eine Landesgartenschau ausrichtet, hat sich das Konzept der Korber Skulpturenreihe abgeschaut.

Die Zusammenarbeit bringt Kommunen wie Künstlern Vorteile. Zwei Ausstellungsorte machen die Mühe und den Aufwand für die Künstler, die oft eigens für diese Reihe eine Skulptur schaffen, lohnenswerter. Die Kommunen wiederum können sich die Transportkosten teilen und so Geld sparen. Die Gemeinde Korb veranschlage in ihrem Haushaltsplan jährlich zwischen 15 000 und 18 000 Euro für die Korber Köpfe, erklärt der Bürgermeister Jochen Müller, der derzeit noch mit möglichen Sponsoren im Gespräch ist. Die „begreifbare Kunst“ am Korber Kopf wirke ungemein anziehend für Besucher, so Müller: „Man muss immer wieder dort hin, denn je nach Jahreszeit und Wetterlage sehen die Skulpturen anders aus.“