Um den 25 Millionen Euro teuren Standort in Grunbach zu finanzieren, wollte die Remstalkellerei unter anderem den bisherigen Sitz in Beutelsbach versilbern. Doch aus dem erhofften Befreiungsschlag für mehr Qualität und geringere Kosten wird nichts.

Rems-Murr: Sascha Schmierer (sas)

Erst ein paar Wochen ist es her, dass die Wengerter in Fellbach ein reichlich langes Gesicht gezogen haben. Die Traubengelder halten unterm Kappelberg mit der Kostenexplosion für Lebensmittel, Energie und Sprit nicht mehr Schritt, unterm Strich haben die Erzeuger immer weniger Geld in der Tasche. Und: Besser wird es eher nicht mit dem Lohn für die Schinderei. Weil bei der Abrechnung jetzt mengenmäßig eher dürftige Jahrgänge anstehen, werden die in Fellbach bisher üblichen Erlöse wohl in den Keller gehen. „Mr sodd’s grad bleiba lassa“, grummeln sowohl die vom Weinbau lebenden Familien als auch ihre im Nebenerwerb durch den Rebhang stapfenden Kollegen.