Im September organisiert der Verein Wirtschaftskreislauf das erste kommunale Repair-Café in Kernen. Dadurch soll einiges an unnötigem Müll vermieden werden.

Laut Information des Vereins C2C Kreislaufwirtschaft findet am Samstag, 23. September, in Kernen das erste kommunale Repair-Café statt. Dort werden, so der Plan, defekte Alltagsgegenstände wieder instandgesetzt – soweit dies möglich ist. In der Karl-Mauch-Schule in Stetten drehe sich an jenem Samstag alles ums Reparieren, teilt der Verein in einem Beitrag im Kernener Gemeindeblatt mit.

 

Ehrenamtliche Reparateure

Zwischen 10 und 13 Uhr stehen dort dann verschiedene ehrenamtliche Reparateure zur Verfügung, um kostenlos bei allen möglichen Reparaturen zu helfen. Zudem sind, so der Verein, verschiedene Werkzeuge und Materialien vorhanden. Besucher des Repair-Cafés bringen einfach ihre kaputten oder funktionsuntüchtigen Gegenstände von zu Hause mit. Toaster, Lampen, Föhne, Kleidung, Fahrräder, Spielzeug, Geschirr, eben alles, was nicht mehr funktioniert, kaputt oder beschädigt ist, kann in das Repair-Café in der Karl-Mauch-Schule in Stetten mitgebracht werden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Reparatur gelinge, sei groß, versprechen die Freunde von Kreislaufwirtschaft und Müllvermeidung. Die Fachleute im Repair-Café wüssten fast immer eine Lösung. Das Team weist zudem darauf hin, dass eine Reparatur auch Geld und kostbare Grundstoffe einspare und zudem zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beitrage. „Wir wollen“, so wird Angela C. im Blättlesbeitrag über den ersten kommunalen Reparatur-Treff in Stetten zitiert, „mit dem Repair-Café vor allem zeigen, dass das Reparieren Spaß macht und oft ganz einfach ist.“

Nachhaltigkeit praktisch umgesetzt

Es handle sich um ein Projekt, das Nachhaltigkeit praktisch umsetzen wolle, so teilt der Verein weiter mit. Dabei spiele übergreifend das Konzept der Kreislaufwirtschaft eine entscheidende Rolle. Laut dessen Grundprinzip sollen durch Wiederverwertung und Reparaturen die Prozesse nachhaltiger gestaltet und auf diese Weise eine beträchtliche Menge an Müll eingespart werden. Eine der Ideen in diesem Zusammenhang ist das für alle offene Repair-Café in Stetten, in dem ehrenamtliche Mitarbeiter kaputte Haushaltsgeräte wieder funktionsfähig machen.

Vorbilder der Aktion in Kernen sind unter anderem die Reparaturcafés in Fellbach, Winnenden und Waiblingen. In Waiblingen seien ihnen während einer Führung tiefere Einblicke in die Organisation einer solchen Veranstaltung gewährt worden, sagen die Kernener Kreislaufwirtschaftsaktivisten. Das habe die Planung eines eigenen Repair-Cafés erleichter, meint C2C-Gründungsmitglied Moritz Seifert. In Stetten können nun zwei Geräte pro Besucher zur Reparatur mitgebracht werden. Eine Voranmeldung ist nicht nötig. „Interessenten gehen einfach hin und bekommen einen Anmeldebogen, der je nach Gerät farblich gekennzeichnet ist“, sagen die Organisatoren. Letzte Annahme für defekte Geräte ist um 12 Uhr.

Im Prinzip ist jede Reparatur kostenfrei. Anfallende Kosten werden zum Teil von der Bürgerstiftung und der Gemeinde Kernen getragen, die das Projekt finanziell unterstützen. Ersatzteile allerdings wie Elektrizitätskabel, Stecker, Sicherungen oder anderes müssen bezahlt werden. Wer über handwerkliches Geschick verfügt oder über Expertise bei Holz- und Näharbeiten oder im Bereich Elektrik, kann sich quasi als Reparaturfachkraft melden.

Auch für weitere Repair-Cafés ist die Kooperation mit der Karl-Mauch-Schule geplant, die ihren Werkraum für die Reparaturen zur Verfügung stellt. Geplante weitere Termine für das Kernener Repair-Café im Werkraum der Karl-Mauch-Schule sind jeweils samstags 10 bis 13 Uhr am 28. Oktober, 2. Dezember, 27. Januar 2024, 24. Februar und am 23. März 2024.

Mehr Informationen auf der Homepage des Repair-Cafés Kernen: https://nachhaltiges-kernen.de/repair-cafe-kernen