Das gegenwärtige Verhältnis mit Amerika bewerten russische Politiker derzeit nicht als „freundlich“. Jetzt hoffen sie auf einen „konstruktiveren Dialog“ mit der neuen Administration in Washington, gegenseitige Achtung und gleichberechtigte Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil.

Moskau - Erfolg wünschte Kremlchef Wladimir Putin seinem neuen US-amerikanischen Amtsbruder Donald Trump. Moskau hoffe auf gute Zusammenarbeit bei der Lösung brennender Fragen der internationalen Politik und bei der Überwindung der Krise in den Beziehungen zwischen beiden Ländern, Die Herausforderungen der globalen Sicherheit könnten nur gemeinsam effektiv bewältigt werden. Das sei auch im Interesse der internationalen Gemeinschaft.

 

Hoffnung auf Fortschritte

Putin, so dessen Sprecher später, habe die Nacht nicht vor dem Fernseher verbracht. Am Morgen nach der US-Wahl sei er jedoch einer der ersten ausländischen Staatschefs gewesen, die dem Sieger gratulierten. Erste Erklärungen Trumps gäben Anlass zur Hoffnung auf Fortschritte. Ähnlich äußerte sich auch Duma-Präsident Wjatscheslaw Wolodin, „Freundschaftlich“, so zitierte ihn die regierungsnahe Nachrichtenagentur Interfax, könne man das derzeitige Verhältnis Russland-USA nicht nennen. Er hoffe daher auf einen „konstruktiveren Dialog“ mit der neuen Administration in Washington, gegenseitige Achtung und gleichberechtigte Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil.

Anhaltender Beifall

Die Abgeordnete hatten die Nachricht über den Wahlsieg Trumps zu Beginn ihrer Plenartagung Mittwochmorgen stehend mit langanhaltendem Beifall begrüßt. Duma- und KP-Vizechef Iwan Melnikow hofft ebenfalls auf Trumps „Bereitschaft zu einem kreativen Dialog“, warnt jedoch vor „Euphorie und Illusionen.“ Ob Trump wirklich an einer Verbesserung der Beziehungen zu Russland interessier ist, so auch KP-Chef Gennadi Sjuganow, werde erst „durch reale politische Handlungen“ erkennbar. Auch Trump, so Ex-Finanzminister Alexei Kudrin, der als Chef einer kritischen Denkfabrik nach wie vor das Ohr Putins hat, hänge von dem System ab, das sich seit langem in den USA etabliert hat und dieses werde ihn zu Abstrichen an seinen umstrittenen Plänen zwingen. Für Europa, so Kudrin weiter bei Kurznachrichtendienst Twitter, laufe das Ergebnis der US-Wahl auf eine Fortsetzung des Brexit – der Schwächung Europas – hinaus. http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.russland-prorussische- millionenzahlungen-an-trumps-wahlkampfchef.1c6a5979-ad2e-443f-85df http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.wahlkampf-usa-russland-mischt-sich- mit-hackerangriffen-ein.a5695238-b68c-4881-94eb-34bee580a1d5.html